Donnerstag, 4. April 2024
Fredericksburg und San Antonio
Heute morgen nach dem Frühstück im Hotel ging es erst einmal in den Walmart nebenan, um ein bisschen Wasser, O-Saft, Cracker und Cookies zu besorgen, so als Notfallessen unterwegs.
Und hier noch das gestern versprochene Bild von meinem Jeep.


[Mein Mietauto.]

Dann auf zum ersten Ziel: Fredericksburg im Hill County. Unterwegs mein erstes Tanken, eine nette Frau hat mir dabei geholfen: Also erst Kreditkarte rein, dann Sprit wählen, dann Pistole ins Auto rein, dann irgendwie arretieren und schon läuft es. Und Tanken ist hier die reine Freude: eine Gallone kostet 3.01 Dollar, macht pro Liter 0,82 Dollar oder 0,75 Euro :-).

Sie hat natürlich gleich gefragt, woher ich komme und ob ich wegen der Sonnenfinsternis da bin. Sie erwarten auch Verwandte, um das große Himmelsspektakel zu sehen. An den Highways sind auch überall Schilder aufgestellt, um die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass dann mehr Verkehr sein kann.

Unterwegs mussten wir auch eimal anhalten wegen der ersten Firefighters mit Blaulicht und Sirene. Schönen Gruß an die Feuerwehrfrauen und -männer zu Hause.

Auf dem Weg nach Fredericksburg bin ich durch ganz viele Weingärten gefahren. An einem habe ich angehalten, um eine Flasche Wein zu kaufen. Aber für einen verblendeten Wein, der also nicht einmal sortenrein ist, wollten sie zwischen 21 und 46 Euro haben. Das war es mir dann doch nicht wert. Dafür kriege ich bei uns viel guten Winzerwein.

Kurz vor Fredericksburg bin ich durch Luckenbach gefahren. Bekannt ist es durch eine Musikscheune, in der schon alle großen Country-Legenden gespielt haben.

Fredericksburg ist eine Stadt, wo in der Hauptstraße um die Kirche herum noch alte Häuser stehen.


[Die Kirche von Fredericksburg.]

Im Erdgeschoss der Häuser an der Hauptstraße sind Läden und Restaurants untergebracht. Hier in der Gegend haben viele deutsche Auswanderer gesiedelt. Viele Geschäfte haben deutsche Nachnamen: Schneider Vineyard, Engel orchards, ... Die Stadt selbst wurde 1846 von John Meusebach gegründet. Der Ort ist sehr stolz auf sein deutsches Erbe, im Sommer ist es bei Amerikanern ein beliebter Ferienort (auch wegen des Biers und dem deutschen Essen).


[Hier im Vordergrund die Texanische Flagge. Sie sind sehr stolz darauf, als einziger unabhängiger Staat den Vereinigten Staaten beigetreten zu sein. Sie nennen sich auch den Lone star state. Das ist auch der eine Stern auf der Texanischen Flagge. Und auf dem Autokennzeichen sowie auf den Highway-Wegweisern ist er auch immer abgebildet.]

In Fredericksburg ist aber auch die älteste Brauerei von 1994 (ich habe mich nicht verschrieben).


[Fredericksburg Brewery.]

Früher machten die Leute hier ihr Geld mit Viehhaltung. Mittlerweile hat man sich an alte deutsche Traditionen erinnert und hat aus den Ranches eben Weingärten und Brauereien gemacht.


[Im Gastraum stehen die Braukessel und man kann den Braumeistern bei der Arbeit zuschauen.]

Und so habe ich in dieser ältesten Brauerei Mittag gegessen.


[Sausage Plate. So stellt man sich hier ein deutsches Gericht vor: Knackwurst mit Brötchen und Senf.]

Bier habe ich mir für heute abend mitgenommen, leider war die kleinste Flasche eine halbe Gallone. Da habe ich dann mehrere Tage was davon.

Dann ging es weiter gen Süden, nach San Antonio. Bekannt ist durch seine spanischen Missionen, die Weltkulturerbe sind, und durch The Alamo. Dazu später. Erst einmal war es ein schöner Anblick, als man nach soviel Landwirtschaft auf eine Stadt mit Wolkenkratzern zufährt. Das hat natürlich auch seinen Preis: mein erster Stau.

1718 wurde am Antonio River eine erste spanische Mission von spanischen Franziskanern gegründet. Gearbeitet haben hauptsächlich Indianer. Dies zog auch mexikanische Siedler an, so dass die mexikanische Regierung hier einen Militärposten errichtete. Da die Comanchen aber immer wieder die Missionen überfielen, war man froh über Gringos, die den Ort mit verteidigen konnten. Und dann strebte das Multikulti-Gemisch nach Unabhängigkeit mit Sam Houstun als Anführer. Und dann gab es die berühmte Schlacht an der Mission Alamo, bei der der mexikanische General Santa Ana mit einer Übermacht von 5000 Soldaten alle 187 Texaner in der Mission niedermachte. Alle, inklusive Frauen und Kindern, die in der Kirche der Mission Schutz suchten, wurden erschossen.


[The Alamo.]

In der Stadt gibt es noch eine spanische Kathedrale.


[Kathedrale San Fernando.]

Weiterer Publikumsmagnet ist der San Antonio River Walk, wo sich entlang des Flusses neben dem Spazierweg Restaurants angesiedelt haben. Auch Bootsfahrten gibt es.


[Riverside Walk.]

Krönender Abschluss des Tages dann noch eine weitere spanische Mission, die zum Weltkulturerbe gehört: Mission Concepcion.


[Die besterhaltenste der spanischen Missionen, die zum Weltkulturerbe gehören.]

Und dann nur noch ab ins Motel.