Freitag, 16. November 2018
Luzern
Morgens ging es zum Parkhaus und es war wie ein kleines Nach-Hause-Kommen, als Auto da auf einmal (immer noch) stand. Ich hätte mir in Italien noch eine andere Stadt ansehen können, z.B. Como am Comer See. Aber ich wollte lieber weiter nach Luzern.

Und es war wieder beeindruckend, wie die ersten Berge aus dem Nebel auftauchten, die dann später von Bergen mit weißen Mützen abgelöst wurden. Die Autobahn führt auch direkt an Flüssen und Seen vorbei, eine herrliche Landschaft.
Das Navi hat mich auch durch den Gotthard-Tunnel geleitet. Hier ein Bild von der Südseite vor der Einfahrt in den Tunnel, der Parkplatz "San Gottardo sud". (Hier sind noch alle Verkehrszeichen in italienisch.)

[San Gottardo - wieder die schneebedeckten Gipfel]

Auf der anderen Seite war es leider neblig und nichts zu sehen, daher auch kein Foto vom Parkplatz "Gotthard-Nord". Aber ab hier sind die Verkehrszeichen in Deutsch, z.B. "Ausfahrt".

Leider wurde das Wetter auch in Luzern nicht besser. Aber trotzdem habe ich einen langen Spaziergang gemacht. Zuerst an der Reuss entlang, welche dann in den Vierwaldstätter See mündet.

[Mündung der Reuss in den Vierwaldstätter See]

Dem Verlauf des Seeufers bin ich dann weiter bis zu einer Halbinsel gefolgt, "Triebschen", auf der dieses Haus steht:

[Haus Richard Wagners während seines sechsjährigen Aufenthaltes in Luzern.]
Dort waren Fotos und Sachen von Wagner ausgestellt, aber auch Partituren, die hier vollendet wurden; auch das Papier des Siegfried-Idylls, welches im Treppenhaus dieses Hauses 1870 zum ersten Mal erklang.

Eine besondere Überraschung war im oberen Geschoß eine Sonderausstellung zu einem Comic über Wagner. Sie haben dort die Macher zu Wort kommen lassen und auch den Entstehungsprozeß dokumentiert. Der Comic heißt "Wagner" und ist von Andreas Völlinger und Flavia Scuderi, beide aus Berlin.

Dann ging es wieder zur Stadt zurück.

[Luzern am Abend]

Dort bin ich über die Kapellbrücke gelaufen. Unter dem Dach sind dreieckige Tafeln aufgehängt mit den verschiedenen Stationen der Schweitzer Geschichte.

[Kapellbrücke aus dem 14. Jhh.]
Der Turm neben der Brücke ist der Wasserturm und diente unter anderem als Schatzkammer und Gefängnis.

Abendessen gab es in diesem Restaurant, welches urgemütlich ist.

[Restaurant Krienbrücke]

Es war gut, dass ich mehr Zeit für Luzern hatte. Denn es konnte keinen größeren Unterschied zu gestern geben: Mailand war hektisch, italienisch laut, jeder muss im Verkehr und auch sonst der Erste sein.
Luzern ist gemütlich (die Sprache ist ja schon so niedlich), schwyzerdütsch wird eher langsamer gesprochen, und es ist Platz für alle da, schön nacheinander. Vor allem Auto fahren ist hier deutlich entspannter (das wird sich dann in Deutschland wieder ändern).