Dienstag, 31. Juli 2018
Xi´an - Die große Wildganspagode
Gestartet sind wir heute morgen mit der U-Bahn. Die ist hier in Xi´an noch sehr neu, darum waren wahrscheinlich relativ wenig Passagiere unterwegs. Aber sie hatten lauter unterschiedliche U-Bahn-Tickets. Hier als "Gruß nach Hause" unsere Tickets:

[U-Bahn-Fahrkarten]
Auch die U-Bahn selbst überraschte uns doch noch. Und zwar mit ihren Verbotsschildern. Unser Favoroit ist das Verbotsschild ganz rechts:

[Verbotsschilder in der U-Bahn]

Ziel mit der U-Bahn war die große Wildganspagode mit dem dazugehörigen Tempel.

[Große Wildganspagode]
Es gibt einen Mönch, Xuanzang, der nach Indien gewandert ist und von dort den Buddhismus mit nach China gebracht hat. Er war zusammen mit einem Affen, einem Schwein und einem Dämon unterwegs und musste verschiedene Abenteuer bestehen. Die gibt es auch als Buch, "Travel to the Werstern Regions".
Jedenfalls ist er aus Indien zurückgekommen (und war damit wohl der erste Globetrotter) und hat vom Kaiser die Leitung des Wildganspagodentempels angeboten bekommen, der Posten war gerade vakant.

[Xuanzang mit der Wildganspagode]
Hier in Xi´an hat er dann die indischen Schriften aus dem Sanskrit ins Chinesische übersetzt. Er ist hier gestorben und seine Asche, von der sich ein Teil in Edelsteine verwandelt hat, wurde in der Wildganspagode beigesetzt.
Natürlich gibt es auch hier die obligatorischen Tempel mit ihren Buddhas, stellvertretend hier zwei Buddhas, der der ersten Halle

[Buddha]
und ein Buddha aus Kupfer mit einer Höhe von 2,70 m.

[kupferner Buddha]

Auf dem Platz um den Tempel gab es wieder eine Tanzgruppe, die ihre einstudierten Tänze vorführte.

[Tanzgruppe]
Dabei handelt es sich hier um Rentner, die sich gemeinsam noch bewegen wollen. Man geht in China zwischen 55 und 60 in den Ruhestand.

Anschließend sind wir mit dem Bus wieder in die alte Stadt (das Gebiet innerhalb der Stadtmauer) gefahren und beim Glockenturm ausgestiegen.

[Bell Tower]
Wir haben eigentlich Seidentücher gesucht, wir sind hier schließlich am Anfangspunkt der Seidenstraße, aber haben nur alles Andere gefunden. So waren wir auch auf dem alten Markt, hier das Eingangstor.

[Markteingang]
Dort gab es auch interessante Sachen zu Essen, hier unsere Snacks: Krabbenspieße

[Krabbenspieße]
und Tintenfischspieße.

[Tintenfischspieße]
Dann ging es am Trommelturm

[Drum Tower]
vorbei zurück zum Hotel, weil wir ein Mitglied der Gruppe wegen Erkältung (die zu kalt eingestellten Klimaanlagen und dann der Wechsel ins Heiße) heute dort zurücklassen mussten. Aber zum Abendessen wollten wir gemeinsam gehen. Dabei haben wir diese schöne Ausschilderung eines Parkverbotes gesehen: sich kreuzende Sperrlinien wurden noch einmal durch sieben Parkverbotsschilder gekennzeichnet, wahrscheinlich damit es odentlich scheppert, falls sich doch jemand traut, da rauf zu fahren.

[eine wirklich deutlich gekennzeichnete Parkverbotsfläche]

Unsere kranke Person war wieder auf dem Damm, aber dafür hatten wir andere Verluste zu beklagen: Studienkollegen besuchen, Migräne, keinen Hunger (die Temperaturen verlangen ihren Tribut).
In unserem Hotel haben wir einen Tipp bekommen, wo es guten Essen geben soll, dort, wo wir heute morgen in die U-Bahn gestiegen sind. Das ist ein riesiges Einkaufszentrum, in dem in den oberen Etagen auch Restaurants sind. Also sind wir hoch in die fünfte Etage. Zum Abendessen gab es heute Fladenbrot, Hühnchen, Lotuswurzel (inzwischen unser Gemüsefavorit), Garnelen, Okraschoten, Schweinefüße mit Schwarzwurzeln und Rindfleischsalat. Wieder alles superlecker.

[unser Abendessen]

Eine Etage tiefer hatten wir beim Hochfahren mit der Rolltreppe schon einen Glasfußboden gesehen, das mussten wir natürlich auch ausprobieren, hier die Fotos:

[vier Kaufhaus-Etagen über dem Fußboden - ca. 40 m]

[Gruppenfoto vom Glasboden mit Blick nach unten]
Dann ging es wieder zurück ins Hotel.