Samstag, 28. Juli 2018
Long-Men-Grotten in Lyoyang
Bin in der Nacht aufgestanden, um die Mondfinsternis anzusehen, aber leider war es hier bewölkt, also keine Chance, etwas zu sehen.

Um die "Kühle" am Morgen von nur 28 Grad auszunutzen, sind wir um acht mit dem Bus zu den Long-Men-Grotten (dt: Drachentorgrotten) am He-Fluß, einem Nebenfluß des Gelben Flusses gefahren. Sie sind für die vielen Felsgrotten bekannt, in denen Buddha-Statuen zu finden sind, sie wurden sogar ins Weltkulturerbe aufgenommen.
Sie wurden vor ca. 1500 Jahren aus dem Stein gemeißelt. 494 a.d. (Tang-Dynastie) wurde die chinesische Hauptstadt von Datong hierher verlegt.
Anfang des 20. Jhh. wurden die Grotten im großen Stil geplündert: heißt, die Köpfe wurden abgeschlagen oder die Statuen ganz entnommen, um anschließend in ausländischen Museen zu landen. Bei vielen Statuen fehlen die Gesichter, diese Statuen wurden Opfer der chinesischen Kulturreform. Und wieder andere sind einfach den Elementen ausgesetzt gewesen und dadurch verwittert.

[kopfloser Buddha]

Man wandert am Fluß entlang und ab und zu kommt eine Grotte, die man über eine Treppe begehen kann. Hier zum Beispiel die Zehntausend-Buddha-Grotte.

[Buddha in der Zehntausend-Buddha-Grotte]
Aber eigentlich heißt sie so, weil die Seitenwände überall mit kleinen ca. 4 cm großen Buddhas bedeckt sind und ca. 15000 Buddhas hier zu finden sind: sehr beeindruckend, da die kleinen Buddhas alle gleich groß sind.

[kleine Buddhas in der Zehntausend-Buddha-Grotte]

So schlendert man denn am Fluss entlang und findet eine Grotte nach der anderen. Dann kommt man plötzlich an eine lange Treppe, die aufwärts führt. An ihrem Ende fanden wir ein großes Plateau

[Felsplateau]
mit riesigen aus dem Fels geschlagenen Statuen vor. In der Mitte der Buddha Losana. Er ist 17 m hoch.

[Statue des Buddha Losana]

Dann sind die Berge plötzlich zu Ende und es kommt wieder flaches Land. Über den Fluss führt eine Brücke, um auf die andere Seite zu gelangen.

[Blick von der Brücke auf beide Seiten des Flusses]

Zuerst gibt es auf der anderen Seite wieder Grotten zu bestaunen. Hier ein paar herausragende Felsbildnisse.

[Buddhas auf Lotusblüten]

[Buddha in der Lotusgrotte]
Unterwegs haben wir auch einen Granatapfelbaum mit Blüte und Fruchtansatz gesehen:

[Granatapfelbaum]

Dann kamen wir zu der Stelle, die dem großen Buddha gegenüberlag.

[großer Buddha von der anderen Flussseite]
Anschließend erreichten wir einen Tempel. Hier wieder die Täfelchen mit den Wünschen.

[Wunschtafeln]
Vom Tempel aus hatte man eine schöne Sicht auf den Fluss.

[Tempel]
Auch konnte man noch einen Garten besichtigen, in dem sich das Grab eines bedeutenden Dichters der Tang-Dynastie befindet.

Insgesamt haben wir dann aber doch sechs Stunden gebraucht, um uns alles anzusehen. Nachdem wir alle wieder zusammen gefunden haben, ging es zurück zum Hotel zu einer kleinen Duschpause.

Dann sind wir mit Taxis zu einem Restaurant gefahren, dass ein Studienkollege unserer Führerin gemietet hat. Er war auch beim Essen dabei. Diesmal gab es Pekingente und andere leckere Sachen.

[unser Abendessen)
Sie brachten diesmal auch den aufgeschnittenen Kopf der Ente, aus dem man dann das Gehirn essen konnte. Dazu gab es Behälter mit jeweils drei Litern Bier, von denen in kleine Weingläser abgefüllt wurde.

[Biergefäße mit drei Litern Bier - das Bier hat hier immer so 2 bis 2,5 %]
Aber das hat die Bedienung gemacht, wir brauchten nicht ständig laufen. Falls Jemand mal nach Lyoyang kommt und ein Restaurant sucht: es heißt Café Arch of Triomphe.

Dann ist ein Teil der Gruppe mit dem Studienkollegen mit dem Auto mitgefahren und der zweite Teil ist gelaufen. Es war mit 3,4 Kilometer ein schöner Abend-Verdauungs-Spaziergang. Und als I-Tüpfelchen gab es für uns noch eine Extra-Tanzvorführung. Auf einem Parkplatz übten sich wieder Frauen im Linedance. Sie wollten gerade aufhören, als sie uns bemerkten. Dann haben sie uns ihren einstudierten Tanz vorgeführt.

[Fächer-Tanzgruppe]
An Hochhäusern vorbei sind wir dann weiter zum Hotel.

[Hochhäuser bei Nacht]