Heute morgen wollte ich auch noch etwas über die Indianer erfahren und bin zu Hügelgräbern in der Nähe von Little Rock gefahren. Sie stammen aus der Zeit vom 7. bis 11. Jhh. Leider war der Archeological State Park geschlossen. Aber vom Tor aus konnte ich zumindest ein Hügelgrab fotografieren.
[Indianisches Hügelgrab.]
Also ging es weiter nach Hot Springs, legendäre Badestadt, da kommt selbst Binz nicht mit.
[Badehäuser von Hot Springs.]
Die Indianer haben schon von der Heilwirkung des heißen Wassers gewusst.
[Auf der Straße gibt es immer mal wieder eine heiße Quelle. Das Wasser hat 62 Grad Celsius, wenn es aus der Erde kommt.]
1541 kamen mit dem spanischen Eroberer De Soto die ersten Weißen, ab 1750 die Franzosen, ab 1803 die Amerikaner. Bereits 1832 wurde das Gebiet zum ersten Naturreservat der USA erklärt. Die Stadt boomte, vor allem Reiche kamen, um Erholung zu suchen. Neben den Badehäusern gab es Mode-Salons, Beauty-Shops und Hotels.
[Badehäuser.]
Ich wollte mir heute mit einem Bad in den heißen mineralischen Quellen mal was richtig Gutes tun. Die Bäder sind normalerweise in den Hotels, nur zwei Badehäuser haben für Publikum von außen geöffnet. Eines davon war geschlossen, also habe ich mich bei dem anderen angestellt. Nach einer Viertelstunde Warten kam eine Dame heraus und sagte, dass es für Frauen erst wieder in zwei Stunden freie Plätze gibt. Hier ist nichts mit alle in einer Quelle baden, hier bekommt jeder eine Badewanne, in die dann das Heilwasser eingelassen wird. Und alles ist in Kabinen abgeteilt. Im Visitor-Center-Badehaus konnte man es besichtigen, wie es früher ausgesehen hat.
[Badewannenkabine.]
[Die Badehäuser sind alle Ende 19. Jhh. erbaut worden, also Jugendstil vom Feinsten. Hier das Oberlicht im Männerbaderaum.]
Die zwei Stunden wollte ich nicht warten. Stattdessen bin ich in das Gangstermuseum gegangen. Hier hat man alles über die illustren Besucher von Hot Springs erfahren, von Al Capone, er hatte eine ständige Suite im Arlington Hotel, bis zu Bonnie und Clyde.
Denn hier haben sich auch die Gangster erholt, es gab Spielhöllen, Prostitution, einen Flughafen und alles, was so gebraucht wurde.
Ausserdem stehen hier in Hot Springs auch Sanatorien, in denen amerikanische Kriegsveteranen nach den Kriegen zur Reha konnten.
In den Siebzigern gab es dann eine großangelegte Aktion des Gouverneurs gegen das Glücksspiel. So zogen alle nach Las Vegas um, dort war Glücksspiel erlaubt und die Etablissements, die alle dazugehören, konnten sich dort niederlassen.
[Blick von den West Mountains auf Hot Spring, das große Gebäude vorn ist das Arlington-Hotel.]
Dann ging es weiter zum Crater of Diamonds State Park. Bis 1970 wurde hier kommerziell nach Diamanten gesucht. Es ist die achtgrösste Diamantenmine weltweit.
[Crater Diamond State Park.]
Hier kann man eigenhändig nach Diamanten suchen und diese auch behalten, Schaufeln und alles Notwendige kann man mieten.
[Die Fläche zum Schürfen.]
Es sitzen auch Personen da, denen man seinen Fund zeigen kann und sie erklären einem was man gefunden hat (und das es doch ein Rauchquarz ist und kein Diamant).
[Bestimmung der Funde durch Experten.]
Durch plattentektonische Verschiebungen sind Vulkane ausgebrochen, die die Diamanten an die Oberfläche gebracht haben. Es sind auch andere Edel- und Halbedelsteine dabei.
Es wurde auch erklärt, das die Diamanten auf Flagge und Nummernschild von Arkansas auf diese Diamanten zurückzuführen sind, und weil man so stolz auf sie ist, tut man sie halt überall drauf.
[Jeder Bundesstaat hat ein anderes Nummernschild. Meins von Texas ist schwarz-weiß und hat den Lone Star. Arkansas hat den Diamanten, hier ein Beispielschild.]
Da es anfing zu regnen habe ich nicht weiter nach Diamanten zur Finanzierung meiner nächsten Reise zur Sonnenfinsternis 2026 gesucht, sondern bin zu meinem letzten Motel in Mount Pleasure gefahren. Unterwegs war Gewitter und richtig große Blitze zogen sich über den Himmel.
Morgen geht es zurück nach Dallas, ich muss das Auto am Flughafen wieder abgeben. Dann habe ich noch eine Nacht in Dallas Downtown.