Donnerstag, 11. April 2019
Amsterdam und Rembrandt
Ein Grund mit, warum ich jetzt nach Amsterdam gefahren bin, ist die Rembrandtausstellung

["all the Rembrandts"-Ausstellung]
im Rijksmuseum

[Rijksmuseum]
Der Todestag Rembrandts jährt sich in diesem Jahr zum 350. Mal, daher hat das Museum alle verfügbaren Rembrandts aus dem Keller geholt und sie sind nun in einer Sonderausstellung zu bewundern. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Skizzen. Nur die berühmte "Nachtwache"

[Rembrandts "Nachtwache"]
durfte an ihrem Platz in der normalen Ausstellung bleiben.
So hat Rembrandt zuerst Skizzen im Format 5x5cm von sich selbst angefertigt, da ein Model bezahlt werden will und es auch nicht so still hält, wie der Maler es gern möchte. Was lag also näher, als sich selbst,

[Selbstbildnis von Rembrandt, das Logo dieser Ausstellung]
Familienmitglieder oder Bettler von der Straße zu porträtieren. Aber ich habe mir auch die ständige Ausstellung angesehen.

Dann wollte ich gleich noch das van-Gogh-Museum dranhängen, aber leider sind alle Karten für heute und morgen ausverkauft. Ist dann ein Grund, mal wieder zu kommen.

Im Reiseführer war aber ein Stadtrundgang mit den Hauptattraktionen vorgeschlagen, also habe ich mich auf diesen Rundweg gemacht:
Erste Station war der Dam, ein Platz an der Amstel. An ihm liegt auch der Royal Palace.

[Dam]
Von dort aus ging es westlich zum Anne-Frank-Haus.

[Anne-Frank-Haus]
Hier die nächste Überraschung, auch keine Karten mehr für heute. Es gibt sie nur online, aber vielleicht habe ich morgen noch eine Chance.
Anne Frank hat noch eine besondere Bedeutung für mich. Vor ein paar Jahren gab es bei uns einen Projektchor zum Musical "Anne-Frank" zusammen mit dem Brass-Orchester Itzehoe. Dieses versucht immer dort, wo es auftritt, MitsängerInnen aus dem jeweiligen Ort zu gewinnen. So auch bei uns. Und danach wird man gefragt, ob man in den nächsten Orten auch mitsingen will. So war ich im letzten Jahr in Berlin in der Heilig-Kreuz-Kirche, wo wir vorher am Holocaust-Mahnmal noch einen angemeldeten Flashmob mit der Musik aus dem Musical gezeigt haben. Das war sehr ergreifend. Und durch die Musik beschäftigt man sich auch sehr intensiv mit dem Thema Anne Frank. Und es geht einem immer noch unter die Haut.
Aber hier heute keine Anne Frank, außer als Denkmal vor der Wester Kerk

[Anne-Frank-Denkmal]
Die Wester Kerk

[Wester Kerk]
war auch wegen Restaurierung geschlossen, aber man konnte mit einer Führung in Gruppen von sechs Personen auf den Turm.

[Blick von oben auf Amsterdam]
Der Turm, der "Lange Jan", ist mit seinen 85 m der höchste Kirchturm Amsterdams.

Dann ging es vorbei an der Amsterdamer Börse "Beurs van Berlange"

[Börse]
dem Bahnhof, der Oude Kerk

[Oude Kerk]
quer durchs Rotlichtviertel, wo auch ein paar Mädels hinter der Scheibe saßen, zum Rembrandthaus.

[Rembrandthaus]
Auch eine alte Klappbrücke in der Nähe der Oper war zu bestaunen.

[holländische Klappbrücke]

Aber auf dem Rundgang sind auch andere Details aufgefallen:

[jeder Platz wird als Fahrradparkplatz benutzt]

[Fahrräder gibt es in allen Variationen]

[Möwen als blinde Passagiere]

[Kreisverkehr für Autos, Fahrräder, Straßenbahn und Fußgänger]

Das Essen war heute sehr abwechslungsreich: Churros mit Schokoladensauce, ein richtiges Hotdog und zum Abschluss des Tages "musste" ich wieder zu einem Indonesier. Hier gab es

[Abendessen beim Indonesier]
die leckeren Saté-Spieße mit Erdnußsuace, dazu Kurkuma-Reis und Bohnen in Kokossauce. Dazu Krabbenchips und indonesisches Bier.

Morgen treffe ich mich mit einer ehemaligen Doktorandin unserer Abteilung, welche nun in Eindhoven an der Uni lehrt. Wir wollen zusammen essen gehen und anschließend zur Matthäuspassion ins Conzertgebouw. Es wird spät und ich weiß nicht, ob ich mich morgen Nacht noch melden kann.