Wieder in Frankfurt gelandet.
Da es nach der Zeitumstellung ja jetzt länger hell ist und hier in Frankfurt schönes Wetter mit 20 Grad waten, bin ich noch einmal am Main entlang, um mir Etwas zu essen zu suchen.
Erst Geschichte:

[Paulskirche - Tagungsort der Nationalversammlung und Sitz des ersten deutschen Parlaments ab 1849.]

[Das Rathaus, der Römer, wo immer die Goldmedaillen-Gewinner auf dem Bakon stehen.]

[Und dann die Vorbereitung auf das Schlafen später: "aan Äppelwoih" am eisernen Steg mit Blick auf "Mainhatten".]
Auf der anderen Mainseite ging es dann wieder zurück, um beim Italiener noch einen Wein zu trinken.

[Die ersten Lichter gingen in den Wolkenkratzern an.]
Morgen geht es dann mit dem Zug nach München.
Im Starkregen ging es heute morgen mit dem Auto los. Aber noch nicht gleich zum Airport, ich habe erst noch einen kleinen Abstecher gemacht, ich war auf der Southfork Ranch. Mit meiner Oma habe ich in den Achtzigern immer "Dallas" geschaut (das ist auch schon wieder 40 Jahre her).

[Southfork Ranch aus "Dallas", wenn man schon mal in Dallas ist.]
Die Serie wurde von 1978 bis 1991 mit 356 Episoden gedreht.

[Die "Dallas"-Familie.]
Es gab auch eine Führung durch das Haus, aber nur die Aussenaufnahmen sind hier gedreht worden, alles andere im Studio.

[Der Pool am Haus.]

[Das Frühstückszimmer ist nach Drehende hierhergebracht worden, ebenso wie andere Zimmereinrichtungen.]

[Texas Longhorns auf der Weide der Ranch.]
Dann noch einmal volltanken und ab zur Autorückgabe. Normalerweise kenne ich es so, dass ein Mitarbeiter der Vermietungsgesellschaft dann ganz griessgrämig ums Auto herumläuft und irgendwelche hinzugekommenen Kratzer sucht. Hier ganz anders: es kamen pro Minute ca. 10 Autos rein. Wir sollten unsere Sachen rausnehmen, den Schlüssel stecken lassen und fertig. Ich habe auch schon die Bestätigung per E-Mail, dass alles in Ordnung ist. Der Brückenzoll ist auch inklusive gewesen.
Fazit: 2145 Meilen gefahren, das sind 3467 km. Tiefste am Auto gemessene Temperatur lag morgens in Little Rock bei 59 Grad Fahrenheit = 15 Grad Celsius und die höchste mittags in Houston bei 91 F = 33 Grad Celsius.
Dann ging es mit dem Airport-Zug in die Innenstadt, um im strömenden Regen (es gab sogar eine Katastrophenmeldung wegen drohender Sturzflut über das Handy) das Hotel zu suchen. Es ist ein altes Haus von 1922, sonst ist hier das meiste neu und aus Beton und Glas. Mit 27 Stockwerken ist das Hotel ein Zwerg unter den Wolkenkratzern.

[Blick aus meinem Hotelzimmer im 22. Stock zum Sonnenuntergang.]
Nachdem ich die Sachen aufs Zimmer brachte, hörte der Regen dann auch auf und ich konnte die Stadt erkunden. Zuerst ins Sixth Floor Museum an der Elm Street. In diesem Haus war 1963 ein Lager für Schulbücher. Aus dem sechsten Stock des Gebäudes wurde während der Fahrt auf der Elm Street John F. Kennedy erschossen.

[Sixth Floor Museum.]
Leider waren alle Tickets für heute ausverkauft, weil die ganzen anderen Sonnenfinsternis-Rückkehrer in das Museum gegangen sind.

[Auf der Elm Street ist die Stelle markiert, an der das Unglück geschah.]

[In der Nähe ist die John F. Kennedy Plaza mit einem Denkmal.]
Zwei Blocks weiter ist die Stelle, an der die ersten Siedler in Dallas ihre ersten Hütten bauten.

[Typische Siedlerhütte.]
Etwas weiter wurde den Siedlern von Robert Summers auch ein Denkmal gesetzt.

[Trail Drive - An American Monument to the West.]
Natürlich durfte auch die Kunst nicht fehlen, naja, ich habe es zumindest versucht, es war schon zu.

[Dallas Museum of Art.]
Auf dem Rückweg bin ich noch bei einem Kaufhaus der Extraklasse vorbei gekommen, das 1903 eröffnete Neiman Marcus, ein Luxuskaufhaus.

[Eingangstür des Stammhauses Neiman Marcus.]
Und natürlich immer wieder Wolkenkratzer.

[Wolkenkratzer 1.]

[Wolkenkratzer 2. Im Stadtgebiet stehen viel Kunstwerke.]

[Wolkenkratzer 3.]
Dann als Abschluss der Reise ein Abendessen beim Tacoshop: es gab Quesadillas und Churros.
Morgen hebt der Flieger nachmittags ab, dann Zwischenstopp in Heathrow und am 12.04. abends bin ich dann wieder in Frankfurt.
Heute morgen wollte ich auch noch etwas über die Indianer erfahren und bin zu Hügelgräbern in der Nähe von Little Rock gefahren. Sie stammen aus der Zeit vom 7. bis 11. Jhh. Leider war der Archeological State Park geschlossen. Aber vom Tor aus konnte ich zumindest ein Hügelgrab fotografieren.

[Indianisches Hügelgrab.]
Also ging es weiter nach Hot Springs, legendäre Badestadt, da kommt selbst Binz nicht mit.

[Badehäuser von Hot Springs.]
Die Indianer haben schon von der Heilwirkung des heißen Wassers gewusst.

[Auf der Straße gibt es immer mal wieder eine heiße Quelle. Das Wasser hat 62 Grad Celsius, wenn es aus der Erde kommt.]
1541 kamen mit dem spanischen Eroberer De Soto die ersten Weißen, ab 1750 die Franzosen, ab 1803 die Amerikaner. Bereits 1832 wurde das Gebiet zum ersten Naturreservat der USA erklärt. Die Stadt boomte, vor allem Reiche kamen, um Erholung zu suchen. Neben den Badehäusern gab es Mode-Salons, Beauty-Shops und Hotels.

[Badehäuser.]
Ich wollte mir heute mit einem Bad in den heißen mineralischen Quellen mal was richtig Gutes tun. Die Bäder sind normalerweise in den Hotels, nur zwei Badehäuser haben für Publikum von außen geöffnet. Eines davon war geschlossen, also habe ich mich bei dem anderen angestellt. Nach einer Viertelstunde Warten kam eine Dame heraus und sagte, dass es für Frauen erst wieder in zwei Stunden freie Plätze gibt. Hier ist nichts mit alle in einer Quelle baden, hier bekommt jeder eine Badewanne, in die dann das Heilwasser eingelassen wird. Und alles ist in Kabinen abgeteilt. Im Visitor-Center-Badehaus konnte man es besichtigen, wie es früher ausgesehen hat.

[Badewannenkabine.]

[Die Badehäuser sind alle Ende 19. Jhh. erbaut worden, also Jugendstil vom Feinsten. Hier das Oberlicht im Männerbaderaum.]
Die zwei Stunden wollte ich nicht warten. Stattdessen bin ich in das Gangstermuseum gegangen. Hier hat man alles über die illustren Besucher von Hot Springs erfahren, von Al Capone, er hatte eine ständige Suite im Arlington Hotel, bis zu Bonnie und Clyde.
Denn hier haben sich auch die Gangster erholt, es gab Spielhöllen, Prostitution, einen Flughafen und alles, was so gebraucht wurde.
Ausserdem stehen hier in Hot Springs auch Sanatorien, in denen amerikanische Kriegsveteranen nach den Kriegen zur Reha konnten.
In den Siebzigern gab es dann eine großangelegte Aktion des Gouverneurs gegen das Glücksspiel. So zogen alle nach Las Vegas um, dort war Glücksspiel erlaubt und die Etablissements, die alle dazugehören, konnten sich dort niederlassen.

[Blick von den West Mountains auf Hot Spring, das große Gebäude vorn ist das Arlington-Hotel.]
Dann ging es weiter zum Crater of Diamonds State Park. Bis 1970 wurde hier kommerziell nach Diamanten gesucht. Es ist die achtgrösste Diamantenmine weltweit.

[Crater Diamond State Park.]
Hier kann man eigenhändig nach Diamanten suchen und diese auch behalten, Schaufeln und alles Notwendige kann man mieten.

[Die Fläche zum Schürfen.]
Es sitzen auch Personen da, denen man seinen Fund zeigen kann und sie erklären einem was man gefunden hat (und das es doch ein Rauchquarz ist und kein Diamant).

[Bestimmung der Funde durch Experten.]
Durch plattentektonische Verschiebungen sind Vulkane ausgebrochen, die die Diamanten an die Oberfläche gebracht haben. Es sind auch andere Edel- und Halbedelsteine dabei.
Es wurde auch erklärt, das die Diamanten auf Flagge und Nummernschild von Arkansas auf diese Diamanten zurückzuführen sind, und weil man so stolz auf sie ist, tut man sie halt überall drauf.

[Jeder Bundesstaat hat ein anderes Nummernschild. Meins von Texas ist schwarz-weiß und hat den Lone Star. Arkansas hat den Diamanten, hier ein Beispielschild.]
Da es anfing zu regnen habe ich nicht weiter nach Diamanten zur Finanzierung meiner nächsten Reise zur Sonnenfinsternis 2026 gesucht, sondern bin zu meinem letzten Motel in Mount Pleasure gefahren. Unterwegs war Gewitter und richtig große Blitze zogen sich über den Himmel.
Morgen geht es zurück nach Dallas, ich muss das Auto am Flughafen wieder abgeben. Dann habe ich noch eine Nacht in Dallas Downtown.