Auch heute schien wieder die Sonne. Als erstes habe ich Auto ins Parkhaus vom Concertgebouw gefahren, damit wir abends schneller wegfahren können.
Dann ging es zur alten Heineken-Brauerei, die nun zu einem Bier-Erlebnispark umgebaut wurde.
[altes Brauereigebäude von Heineken]
Dort hat man erfahren, wie und woraus sie das Bier brauen
[Zutaten]
und wie es abgefüllt wird.
[Flaschenstapel]
Im Preis war auch eine Kostprobe enthalten.
[Bierprobe]
Nachdem ich am Tag zuvor die westliche Innenstadt erkundet habe, sah ich nun eher ruhigere Viertel im Ostteil der Stadt. Es ging vorbei am Botanischen Garten und am Tierpark, wo in der Nähe der Frühling ausgebrochen war.
[Frühling in Amsterdam]
[Kirschzweig]
In den alten Hafendocks wurden die alten Speicher zu Wohnungen ausgebaut, in einem kleinen Café dort machte ich eine Kaffeepause.
[Café in den alten Zollspeichern]
Dort begann an geschützten Stellen schon der Flieder zu blühen.
Weiter ging es zum Oosterdoc, dem ehemaligen Haupthafen.
[altes Segelschiff im Hafen]
Dort ist auch das neue Science-Museum zu finden, wo man vom begrünten Dach einen herrlichen Blick auf Amsterdam genießen konnte.
[auf dem Dach des Science-Museums]
Dann ging es wieder an der alten Stadtwaage (zum Eichen der verschiedenen Maße der verschiedenen Händler früher) vorbei
[Stadtwaage von Amsterdam]
zurück in den Teil der Stadt, der von den Touristen belagert wird. Hier habe ich mir noch ein Stück Käse mitgenommen, welcher auch touristengerecht präsentiert wurde:
["Frau Antje"]
Bevor ich mich mit unserer ehemaligen Doktorandin vor dem Konzert zum Essen treffen wollte, war noch etwas Zeit, die ich einfach in der Sonne auf einer Bank sitzend verbracht habe, um den Leuten zuzuschauen. Urlaubsfeeling pur.
Zum Abendessen gab es ein leckeres Menü bevor wir dann zum Konzert ins Konzerthaus gegangen sind.
[Concertgebouw]
Dies ist eines der zehn besten Häuser weltweit zum Musik hören. Für uns gab es die Matthäuspassion.
[Konzertplakat]
Nach dem Konzert sind wir dann mit dem Auto nach Utrecht gefahren, weil sie da wohnt. Und in einer Bar in der Nähe meines Hotels haben wir den Abend noch ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen ging es früh wieder los. Aber so weit war es gar nicht, nur 650 km. Das Problem war für mich der Verkehr, da alle auf Arbeit wollten. Und die Holländer fahren anders als wir. Sie haben zwar auch ein Tempolimit von 130 km/h, aber mit Tempomat fahren ging nicht, weil ständig irgendwer vor oder hinter einem in den Sicherheitsabstand hineingefahren ist. Ich bin dann mit den Lastern gefahren, weil mir einmal fast einer hinten raufgerauscht ist. Das dauerte zwar etwas länger, war aber sicherer.
Dann gabes noch einmal einen Schock kurz hinter der Grenze, ich wollte meinen Augen nicht trauen, Schnee. Dann klarte es zwar wieder auf, aber kurz vor dem Ziel gab es noch einmal Schneeschauer. Aber der Frühling in Amsterdam war schon ein schöner Vorgeschmack, irgendwann wird es hier auch soweit sein.
Ein Grund mit, warum ich jetzt nach Amsterdam gefahren bin, ist die Rembrandtausstellung
["all the Rembrandts"-Ausstellung]
im Rijksmuseum
[Rijksmuseum]
Der Todestag Rembrandts jährt sich in diesem Jahr zum 350. Mal, daher hat das Museum alle verfügbaren Rembrandts aus dem Keller geholt und sie sind nun in einer Sonderausstellung zu bewundern. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Skizzen. Nur die berühmte "Nachtwache"
[Rembrandts "Nachtwache"]
durfte an ihrem Platz in der normalen Ausstellung bleiben.
So hat Rembrandt zuerst Skizzen im Format 5x5cm von sich selbst angefertigt, da ein Model bezahlt werden will und es auch nicht so still hält, wie der Maler es gern möchte. Was lag also näher, als sich selbst,
[Selbstbildnis von Rembrandt, das Logo dieser Ausstellung]
Familienmitglieder oder Bettler von der Straße zu porträtieren. Aber ich habe mir auch die ständige Ausstellung angesehen.
Dann wollte ich gleich noch das van-Gogh-Museum dranhängen, aber leider sind alle Karten für heute und morgen ausverkauft. Ist dann ein Grund, mal wieder zu kommen.
Im Reiseführer war aber ein Stadtrundgang mit den Hauptattraktionen vorgeschlagen, also habe ich mich auf diesen Rundweg gemacht:
Erste Station war der Dam, ein Platz an der Amstel. An ihm liegt auch der Royal Palace.
[Dam]
Von dort aus ging es westlich zum Anne-Frank-Haus.
[Anne-Frank-Haus]
Hier die nächste Überraschung, auch keine Karten mehr für heute. Es gibt sie nur online, aber vielleicht habe ich morgen noch eine Chance.
Anne Frank hat noch eine besondere Bedeutung für mich. Vor ein paar Jahren gab es bei uns einen Projektchor zum Musical "Anne-Frank" zusammen mit dem Brass-Orchester Itzehoe. Dieses versucht immer dort, wo es auftritt, MitsängerInnen aus dem jeweiligen Ort zu gewinnen. So auch bei uns. Und danach wird man gefragt, ob man in den nächsten Orten auch mitsingen will. So war ich im letzten Jahr in Berlin in der Heilig-Kreuz-Kirche, wo wir vorher am Holocaust-Mahnmal noch einen angemeldeten Flashmob mit der Musik aus dem Musical gezeigt haben. Das war sehr ergreifend. Und durch die Musik beschäftigt man sich auch sehr intensiv mit dem Thema Anne Frank. Und es geht einem immer noch unter die Haut.
Aber hier heute keine Anne Frank, außer als Denkmal vor der Wester Kerk
[Anne-Frank-Denkmal]
Die Wester Kerk
[Wester Kerk]
war auch wegen Restaurierung geschlossen, aber man konnte mit einer Führung in Gruppen von sechs Personen auf den Turm.
[Blick von oben auf Amsterdam]
Der Turm, der "Lange Jan", ist mit seinen 85 m der höchste Kirchturm Amsterdams.
Dann ging es vorbei an der Amsterdamer Börse "Beurs van Berlange"
[Börse]
dem Bahnhof, der Oude Kerk
[Oude Kerk]
quer durchs Rotlichtviertel, wo auch ein paar Mädels hinter der Scheibe saßen, zum Rembrandthaus.
[Rembrandthaus]
Auch eine alte Klappbrücke in der Nähe der Oper war zu bestaunen.
[holländische Klappbrücke]
Aber auf dem Rundgang sind auch andere Details aufgefallen:
[jeder Platz wird als Fahrradparkplatz benutzt]
[Fahrräder gibt es in allen Variationen]
[Möwen als blinde Passagiere]
[Kreisverkehr für Autos, Fahrräder, Straßenbahn und Fußgänger]
Das Essen war heute sehr abwechslungsreich: Churros mit Schokoladensauce, ein richtiges Hotdog und zum Abschluss des Tages "musste" ich wieder zu einem Indonesier. Hier gab es
[Abendessen beim Indonesier]
die leckeren Saté-Spieße mit Erdnußsuace, dazu Kurkuma-Reis und Bohnen in Kokossauce. Dazu Krabbenchips und indonesisches Bier.
Morgen treffe ich mich mit einer ehemaligen Doktorandin unserer Abteilung, welche nun in Eindhoven an der Uni lehrt. Wir wollen zusammen essen gehen und anschließend zur Matthäuspassion ins Conzertgebouw. Es wird spät und ich weiß nicht, ob ich mich morgen Nacht noch melden kann.
Heute morgen ging es früh auf den Keukenhof, eine touristische Attraktion in den vier Wochen der Tulpenblüte.
Hier aber noch der Nachtrag an Bildern, wie ich sie schon am Tag vorher sah, aber nicht fotografieren konnte:
[Holländer-Windmühle]
[Hyazinthenfelder]
[Tulpenfelder]
Es waren Unmengen von Leuten unterwegs, was sich im Park aber gut verlief, zumal ich früh da war.
Hier gibt es in einem großen Park überall Beete mit Frühblühern.
[Blumenbeet am Eingang]
Blumen, wohin man sieht:
[Meine Favoriten sind die Beete mit verschiedenen Blumen.]
Und sie hatten auch meine Lieblingsblumen:
[Sonnenblumen in Gewächshaus]
Und es gab überall Dekoideen zu bestaunen:
[Creativer Umgang mit Blumen als Deko.]
Dann hatte ich aber auch irgendwann genug und es ging nach Amsterdam weiter. Dort steht Auto nun im P+R-Parkhaus und ich fuhr mit der Straßenbahn in die Innenstadt und habe mir mein Hotel gesucht.
Ganz in der Nähe des Hotels war auch eine Abfahrtstation der Grachtenboote und da schönes Wetter war, habe ich es gleich ausgenutzt, um mir einen Überblick über die Stadt zu verschaffen, schön gemütlich per Boot.
[Grachtenboote]
Vom Wasser aus kann man die Giebel der Häuser sehr gut sehen:
[Grachten]
Und jede Brücke über die Grachten hat ein Geländer: Ob sie damals schon wussten, dass in Amsterdam jeder Platz in der Innenstadt ausgenutzt wird, um ein Fahrrad anzuschließen?
[Fahrräder über Fahrräder]
Anschließend bin ich durch den Vondelpark spaziert,
[Eingang zum Vondelpark]
von Herrn Vondel erschaffen. Dies ist ein riesiger Landschaftspark, ähnlich dem Englischen Garten in München. Man sitzt auf dem Rasen, joggt und macht allen möglichen Sport. Und es wurden auch ein paar Hingucker geschaffen:
[Pavillion]
Dann hatte ich mich hungrig gelaufen und in einem indonesischen Restaurant in der Nähe meines Hotel gegessen. Da Indonesien eine holländische Kolonie war, haben sie die Tradition des Bierbrauens von den Holländern gelernt und es ist was Gutes dabei herausgekommen:
[Bier im Indonesischen Restaurant]
Zu Essen gab es Hähnchen-Saté-Spiesse mit Erdnusssauce, Nasi Goreng und verschiedene Gemüse. Einfach lecker.
Danach habe ich in einem Spezialitäten-Laden noch Kartoffel-Chips probieren können, die schmeckten super - wenn man Trüffel mag.
[Kartoffelchips mit schwarzen Trüffeln]