Montag, 12. Februar 2024
Bellapais und Kyrenia
Heute morgen fuhren wir damit fort, unsere zweite kostenlose Anschlusswoche abzuarbeiten. Gestern der zypriotische Teppichverkäufer, heute früh ein armenischer Juwelier und danach ein türkischer Lederfabrikant, der für alle große Labels produziert.

Dann gab es wieder Geschichte: das Kloster von Bellapais 700 m über dem Meer im Fünffingergebirge mit Blick auf Kyrenia und das Mittelmeer. Die Lusignaner gründeten es 1198.

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[Kloster Bellapais in den Bergen.]

Im 13. Jahrhundert wurde es zum Pilgerziel, da damals ein Fragment des Heiligen Kreuzes hier aufbewahrt wurde.
Seit 1884 ist es eine byzantinische Kirche.

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[Das Innere der Kirche.]

Im ehemaligen Refectorium ist heute ein Konzertsaal mit hervorragender Akustik untergebracht.

Im Innenhof stehen vier riesige Zypressen. Leider sind einige Wände eingefallen, so dass auch der Kreuzgang auf einer Seite jetzt offen ist.

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[Kreuzgang.]

In diesem Ort schrieb der britische Autor Lawrence Durell von 1953 bis 1956 seinen Roman "Bittere Limonen".

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[Blick auf die Fünffingerberge.]

Anschließend haben wir in Kyrenia in der Festung ein altes Schiffswrack von vor 2300 Jahren besichtigen können. Taucher bargen es 1968 mitsamt Amphoren. Es ist das älteste je gefundene griechische Handelsschiff und wurde 389 v. Chr. gebaut.

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[2300 Jahre altes Schiffswrack.]

Die antike Stadt wurde von den Byzantinern nach Vertreibung der Araber 965 mit einer Zitadelle verstärkt. Die Venezianer bauten sie zu einem mächtigen Kastell aus.

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[Die 21 m hohe Seefestung.]

Da die Venezianer von Kyrenia sich den Osmanen 1571 kampflos ergaben, ist die Festung noch so gut erhalten.

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[Das Innere der Festungsanlage.]

Am Hafen wurden die ehemaligen Lagerhäuser für Johannisbrot, welches nach Anatolien verschifft wurde, in Restaurants und Cafés umgebaut und man kann gemütlich schlemmen.

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[Der Hafen.]