Dienstag, 30. Januar 2018
"Rheingold"
Heute also der erste Tag in Dresden. Mit Kultur war nicht viel,
montags sind alle Museen zu. Also habe ich mich erst einmal um das leibliche Wohl gekümmert.

In der Nähe von Dreden gibt es viele Weinberge, die zum Anbaugebiet "Elbtal" gehören. Erste Station war das Staatliche Weingut "Hoflößnitz". Dort kann man in die Weinberge wandern. Oben auf dem Bergrücken gibt es ein kleines Schlößchen, "Spitzhaus",

[Spitzhaus]
in dem schon Gräfin Cosel oder August der Starke Feste feierten. Gleich daneben steht der Bismarkturm.

[Bismarkturm]
Von oben hat man einen herrlichen Blick auf Dresden.

[Blick auf Dresden]
Leider war das Wetter nicht so super. Die dunklen Türme in der Mitte gehören zur Altstadt von Dresden. Die Berge im Hintergrund liegen schon in Tschechien.

Interessant war auch die Treppe, die in den Weinberg hinauf führte.

[Treppe]
Hier gibt es den "Sächsischen Mt. Everest Treppenmarathon".

[Aufkleber zum Treppenmarathon 2016]
Dabei müssen die TeilnehmerInnen in 24 Stunden 100 mal die Treppe auf und ab bewältigen. Das sind dann insgesamt 8848 Höhenmeter, was in etwa der Höhe des Mount Everest entspricht. (Hat für mich ein bißchen was von: Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten kommen.)
Also, für mich war einmal völlig ausreichend.
Oben, am Ende der Treppe steht ein kleiner Pavillon. Darin stehen Weinsprüche wie "Am Rausch ist nicht der Wein Schuld, sondern der Trinker." oder
"Das Wasser gibt dem Ochsen Kraft,
dem Menschen Bier und Rebensaft.
Drum danke Gott als guter Christ,
daß Du kein Ochs geworden bist."

Unten angekommen gab es keinen Wein, weil Montag. Also weiter zum nächsten Staatsweingut. Zum Weingut "Wackerbarth".

[Schloß Wackerbarth]
Hier gibt es einen ganz besonderen Wein, den Goldriesling. Habe ich (u.a.) zum Probieren mitgenommen, weil ich ja mit dem Auto unterwegs war und nicht probieren konnte.
Hier wächst der Wein für dieses Jahr heran:

[Riesling-Weinberg]
Den Tipp hatte ich von einer Bekannten, die mir auch das Restaurant "Schwerelos" in Dresden empfahl.

[Restaurant "Schwerelos"]
Schon der Empfang von Kellnerinnen in StarTrek-Uniformen zauberte mir ein Grinsen ins Gesicht.

[Kellnerin]
Das Essen bestellte man über ein Tablet und es wurde dann über eine Achterbahn geliefert. So kam es dann am Tisch an:

Und sie hatten als Nachspeise doch Tatsache "Kernfusion" auf der Karte.

[Nachspeise]

Abends dann der erste Teil des Rings. Der erste Abend ist immer spannend. Wie sind die SängerInnen, wie ist das Bühnenbild? Wie sind die Leute neben mir, weil sie bei Zyklus-Karten ja vier Abende neben einem sitzen?
Also: Hinter mir sitzt ein Sachse, der seiner Frau während der Vorstellung die Oper meint erklären zu müssen. Der neben mir lutscht einen Hustenbonbon nach dem anderen, und raschelt die ganze Zeit mit dem Papier. Aber die SängerInnen sind gut. Herausragend vor allem Lehner, Zeppenfeld und Baechle. Die Bühne erinnert ein bißchen an unseren Tannhäuser. Und Thielemann als Dirigent ist natürlich überragend.

Hier das Applaus-Bild:

[Schlußbild im Rheingold]
Und ich konnte hier einen Wein von Schloß Wackerbarth probieren.