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Kategorien : 2024_USA_Sonfi
München
Gut in München angekommen. Na gut, die Bahn hatte eine knappe halbe Stunde Verspätung, aber ich hatte ja keine Zeitnot. Das Hotel liegt direkt am Stachus, also auf in die Stadt.
[Stachus.]
Wenn man immer nur dienstlich in der Stadt ist, wird man immer nur punktuell zu irgendwelchen Events gefüht. Also hatte ich heute mal die Gelegenheit, mit einem Stadtplan vom Hotel die Innenstadt einfach so zu erkunden.
Erste Station, jetzt wirklich mal Kultur, war das Lenbachhaus.
[Lenbachhaus.]
Sie haben eine Dauerausstellung zu Beuys
[Mal kein Fett: die Capri-Batterie von Beuys.]
und der Münchner Sezession und derzeit eine temporäre Ausstellung zum Blauen Reiter.
[Das blaue Pferd.]
Von da ging es an Odeonsplatz, Hofgarten
[Hofgarten.]
und Staatskanzlei
[Bayrische Staatskanzlei, der Sitz der Bayrischen Regierung.]
vorbei zum Englischen Garten.
[Gefühlt halb München war im Englischen Garten.]
[Das Teehaus.]
[Die Surferwelle.]
Dann wieder zurüch und am Haupthaus der MPG
[Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft direkt neben der Staatskanzlei.]
vorbei zur Oper.
[Heute keine Oper, weil die am Dienstag mit zeitgenössischem Ballett auf dem Plan steht.]
Weiter zur Liebfrauenkirche
[Liebfrauenkirche.]
und zum Marienplatz.
[Marienplatz mit dem Münchner Rathaus.]
Dann einmal beim Spielzeugmuseum
[Marienplatz mit Spielzeugmuseum.]
[St. Spiritus mit Viktualienmarkt.]
durchs Tor über die Isar
[Blick auf die Isar beim Deutschen Museum.]
und zurück, was zum Abendessen suchen. Es gab leider keine Käsespätzle, sondern saure Lungerl mit Augustinerbraü. Leider waren alle Restaurants voll mit feiernden Bayern-Fans, Bayern hatte gegen Köln gewonnen.
Dann am Marienplatz vorbei
[Nochmal das Rathaus.]
zurück zum Stachus.
sonfi am 13. April 24
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Frankfurt
Wieder in Frankfurt gelandet.
Da es nach der Zeitumstellung ja jetzt länger hell ist und hier in Frankfurt schönes Wetter mit 20 Grad waten, bin ich noch einmal am Main entlang, um mir Etwas zu essen zu suchen.
Erst Geschichte:
[Paulskirche - Tagungsort der Nationalversammlung und Sitz des ersten deutschen Parlaments ab 1849.]
[Das Rathaus, der Römer, wo immer die Goldmedaillen-Gewinner auf dem Bakon stehen.]
[Und dann die Vorbereitung auf das Schlafen später: "aan Äppelwoih" am eisernen Steg mit Blick auf "Mainhatten".]
Auf der anderen Mainseite ging es dann wieder zurück, um beim Italiener noch einen Wein zu trinken.
[Die ersten Lichter gingen in den Wolkenkratzern an.]
Morgen geht es dann mit dem Zug nach München.
sonfi am 12. April 24
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Dallas
Im Starkregen ging es heute morgen mit dem Auto los. Aber noch nicht gleich zum Airport, ich habe erst noch einen kleinen Abstecher gemacht, ich war auf der Southfork Ranch. Mit meiner Oma habe ich in den Achtzigern immer "Dallas" geschaut (das ist auch schon wieder 40 Jahre her).
[Southfork Ranch aus "Dallas", wenn man schon mal in Dallas ist.]
Die Serie wurde von 1978 bis 1991 mit 356 Episoden gedreht.
[Die "Dallas"-Familie.]
Es gab auch eine Führung durch das Haus, aber nur die Aussenaufnahmen sind hier gedreht worden, alles andere im Studio.
[Der Pool am Haus.]
[Das Frühstückszimmer ist nach Drehende hierhergebracht worden, ebenso wie andere Zimmereinrichtungen.]
[Texas Longhorns auf der Weide der Ranch.]
Dann noch einmal volltanken und ab zur Autorückgabe. Normalerweise kenne ich es so, dass ein Mitarbeiter der Vermietungsgesellschaft dann ganz griessgrämig ums Auto herumläuft und irgendwelche hinzugekommenen Kratzer sucht. Hier ganz anders: es kamen pro Minute ca. 10 Autos rein. Wir sollten unsere Sachen rausnehmen, den Schlüssel stecken lassen und fertig. Ich habe auch schon die Bestätigung per E-Mail, dass alles in Ordnung ist. Der Brückenzoll ist auch inklusive gewesen.
Fazit: 2145 Meilen gefahren, das sind 3467 km. Tiefste am Auto gemessene Temperatur lag morgens in Little Rock bei 59 Grad Fahrenheit = 15 Grad Celsius und die höchste mittags in Houston bei 91 F = 33 Grad Celsius.
Dann ging es mit dem Airport-Zug in die Innenstadt, um im strömenden Regen (es gab sogar eine Katastrophenmeldung wegen drohender Sturzflut über das Handy) das Hotel zu suchen. Es ist ein altes Haus von 1922, sonst ist hier das meiste neu und aus Beton und Glas. Mit 27 Stockwerken ist das Hotel ein Zwerg unter den Wolkenkratzern.
[Blick aus meinem Hotelzimmer im 22. Stock zum Sonnenuntergang.]
Nachdem ich die Sachen aufs Zimmer brachte, hörte der Regen dann auch auf und ich konnte die Stadt erkunden. Zuerst ins Sixth Floor Museum an der Elm Street. In diesem Haus war 1963 ein Lager für Schulbücher. Aus dem sechsten Stock des Gebäudes wurde während der Fahrt auf der Elm Street John F. Kennedy erschossen.
[Sixth Floor Museum.]
Leider waren alle Tickets für heute ausverkauft, weil die ganzen anderen Sonnenfinsternis-Rückkehrer in das Museum gegangen sind.
[Auf der Elm Street ist die Stelle markiert, an der das Unglück geschah.]
[In der Nähe ist die John F. Kennedy Plaza mit einem Denkmal.]
Zwei Blocks weiter ist die Stelle, an der die ersten Siedler in Dallas ihre ersten Hütten bauten.
[Typische Siedlerhütte.]
Etwas weiter wurde den Siedlern von Robert Summers auch ein Denkmal gesetzt.
[Trail Drive - An American Monument to the West.]
Natürlich durfte auch die Kunst nicht fehlen, naja, ich habe es zumindest versucht, es war schon zu.
[Dallas Museum of Art.]
Auf dem Rückweg bin ich noch bei einem Kaufhaus der Extraklasse vorbei gekommen, das 1903 eröffnete Neiman Marcus, ein Luxuskaufhaus.
[Eingangstür des Stammhauses Neiman Marcus.]
Und natürlich immer wieder Wolkenkratzer.
[Wolkenkratzer 1.]
[Wolkenkratzer 2. Im Stadtgebiet stehen viel Kunstwerke.]
[Wolkenkratzer 3.]
Dann als Abschluss der Reise ein Abendessen beim Tacoshop: es gab Quesadillas und Churros.
Morgen hebt der Flieger nachmittags ab, dann Zwischenstopp in Heathrow und am 12.04. abends bin ich dann wieder in Frankfurt.
sonfi am 11. April 24
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Hot Springs
Heute morgen wollte ich auch noch etwas über die Indianer erfahren und bin zu Hügelgräbern in der Nähe von Little Rock gefahren. Sie stammen aus der Zeit vom 7. bis 11. Jhh. Leider war der Archeological State Park geschlossen. Aber vom Tor aus konnte ich zumindest ein Hügelgrab fotografieren.
[Indianisches Hügelgrab.]
Also ging es weiter nach Hot Springs, legendäre Badestadt, da kommt selbst Binz nicht mit.
[Badehäuser von Hot Springs.]
Die Indianer haben schon von der Heilwirkung des heißen Wassers gewusst.
[Auf der Straße gibt es immer mal wieder eine heiße Quelle. Das Wasser hat 62 Grad Celsius, wenn es aus der Erde kommt.]
1541 kamen mit dem spanischen Eroberer De Soto die ersten Weißen, ab 1750 die Franzosen, ab 1803 die Amerikaner. Bereits 1832 wurde das Gebiet zum ersten Naturreservat der USA erklärt. Die Stadt boomte, vor allem Reiche kamen, um Erholung zu suchen. Neben den Badehäusern gab es Mode-Salons, Beauty-Shops und Hotels.
[Badehäuser.]
Ich wollte mir heute mit einem Bad in den heißen mineralischen Quellen mal was richtig Gutes tun. Die Bäder sind normalerweise in den Hotels, nur zwei Badehäuser haben für Publikum von außen geöffnet. Eines davon war geschlossen, also habe ich mich bei dem anderen angestellt. Nach einer Viertelstunde Warten kam eine Dame heraus und sagte, dass es für Frauen erst wieder in zwei Stunden freie Plätze gibt. Hier ist nichts mit alle in einer Quelle baden, hier bekommt jeder eine Badewanne, in die dann das Heilwasser eingelassen wird. Und alles ist in Kabinen abgeteilt. Im Visitor-Center-Badehaus konnte man es besichtigen, wie es früher ausgesehen hat.
[Badewannenkabine.]
[Die Badehäuser sind alle Ende 19. Jhh. erbaut worden, also Jugendstil vom Feinsten. Hier das Oberlicht im Männerbaderaum.]
Die zwei Stunden wollte ich nicht warten. Stattdessen bin ich in das Gangstermuseum gegangen. Hier hat man alles über die illustren Besucher von Hot Springs erfahren, von Al Capone, er hatte eine ständige Suite im Arlington Hotel, bis zu Bonnie und Clyde.
Denn hier haben sich auch die Gangster erholt, es gab Spielhöllen, Prostitution, einen Flughafen und alles, was so gebraucht wurde.
Ausserdem stehen hier in Hot Springs auch Sanatorien, in denen amerikanische Kriegsveteranen nach den Kriegen zur Reha konnten.
In den Siebzigern gab es dann eine großangelegte Aktion des Gouverneurs gegen das Glücksspiel. So zogen alle nach Las Vegas um, dort war Glücksspiel erlaubt und die Etablissements, die alle dazugehören, konnten sich dort niederlassen.
[Blick von den West Mountains auf Hot Spring, das große Gebäude vorn ist das Arlington-Hotel.]
Dann ging es weiter zum Crater of Diamonds State Park. Bis 1970 wurde hier kommerziell nach Diamanten gesucht. Es ist die achtgrösste Diamantenmine weltweit.
[Crater Diamond State Park.]
Hier kann man eigenhändig nach Diamanten suchen und diese auch behalten, Schaufeln und alles Notwendige kann man mieten.
[Die Fläche zum Schürfen.]
Es sitzen auch Personen da, denen man seinen Fund zeigen kann und sie erklären einem was man gefunden hat (und das es doch ein Rauchquarz ist und kein Diamant).
[Bestimmung der Funde durch Experten.]
Durch plattentektonische Verschiebungen sind Vulkane ausgebrochen, die die Diamanten an die Oberfläche gebracht haben. Es sind auch andere Edel- und Halbedelsteine dabei.
Es wurde auch erklärt, das die Diamanten auf Flagge und Nummernschild von Arkansas auf diese Diamanten zurückzuführen sind, und weil man so stolz auf sie ist, tut man sie halt überall drauf.
[Jeder Bundesstaat hat ein anderes Nummernschild. Meins von Texas ist schwarz-weiß und hat den Lone Star. Arkansas hat den Diamanten, hier ein Beispielschild.]
Da es anfing zu regnen habe ich nicht weiter nach Diamanten zur Finanzierung meiner nächsten Reise zur Sonnenfinsternis 2026 gesucht, sondern bin zu meinem letzten Motel in Mount Pleasure gefahren. Unterwegs war Gewitter und richtig große Blitze zogen sich über den Himmel.
Morgen geht es zurück nach Dallas, ich muss das Auto am Flughafen wieder abgeben. Dann habe ich noch eine Nacht in Dallas Downtown.
sonfi am 10. April 24
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Sonnenfinsternis in Little Rock
Zur Sonnenfinsternis ging es hinein nach Downtown Little Rock. Auch wenn Little Rock Hauptstadt des Bundesstaates Arkansas ist, ist es doch sehr übersichtlich. Aber ich bin ja nicht vordergründig zum Sightseeing hier.
Die Stadt ist gut vorbereitet, wahrscheinlich wurde sie durch die Sonnenfinsternis mal aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Im Welcome Center gab es Aufkleber und kostenlose Sonnenfinsternisbrillen, aber natürlich hatte ich meine TÜV-geprüfte aus Deutschland dabei. An den Straßen hingen überall Plakate mit Werbung für den großen Tag. Hier Werbung für ein Bier in einer Kneipe.
[Alles wollen etwas von der "Touristen-Schwemme" abhaben.]
Das Wetter hat mitgespielt und die Sonnenfinsternis war gut zu sehen. Das Schauspiel begann 12:33, dann trat der Mond langsam vor die Sonne. Die Wasser-Sherrifs sind vorbeigefahren und haben ganz laut von Pink Floyd "Dark side of the moon" gespielt. Gegen eins kam dann wirklich ein Prediger, der laut brüllend vorm Ende der Welt warnte.
13:51 war es dann soweit, es wurde ganz dunkel. Die Sonnenkorona war sehr gut zu sehen.
Mit meinem Handy konnte ich es nicht aufnehmen. Aber neben mir waren zwei Mädels vom Astronomy Club Atlanta, die hatten die große Ausrüstung dabei. Also wenn Ihr wissen wollt, wie es aussah, könnt Ihr auf folgender Webseite nachschauen, wenn sie die Bilder hochgeladen haben: brittneymiller.space
Oder hier von einem Fernsehsender ein Bericht:
https://m.youtube.com/watch?v=v0IScgAGa9g
Es ist immer wieder schön, Leute zu erleben, die das Spektakel noch nicht gesehen haben. Sie erschrecken sich dann immer wenn es dunkel wird, die Sterne zu sehen sind und ringsum ein Sonnenuntergang zu sehen ist.
[Während der totalen Phase.]
Nach ein paar Minuten war es dann auch wieder vorbei.
Nach einem Weilchen bin ich dann auch los und habe mir ein schattiges Plätzchen gesucht.
[Nach diesem Felsen ist Little Rock benannt, na ja, die Stadt heißt eben Little Rock.]
Dann galt es, die Stadt zu erkunden. Erste Station war das Old State House, von 1835 bis 1911 der Sitz der Regierung von Arkansas.
[Old State House.]
Bill und Hillary Clinton kommen aus Little Rock. Er war hier Gouverneur und seine Kandidatur zur Präsidentschaft gab er hier im Old State House bekannt. Auch als er gewählt wurde, trat er als erstes aus der Tür dieses Hauses, um die Wahl anzunehmen.
Im Old State Haus ist heute ein Museum eingerichtet. Am Interessantesten fand ich, dass die First Ladys des Staates sich immer wieder treffen, um zu Netzwerken, wie man heute sagt.
Vielleicht wären ja Frauen mal eine Chance für Amerika. Es gab gestern eine Sendung im Fernsehen, wo es darum geht, dass ein Senator Comedians das Wort verbieten wollte. So weit ist es also schon.
Dann habe ich mir in einem Café einen doppelten Espresso gegönnt. Sie haben selbst geröstet. Schönen Gruß nach Wismar zu unserer Lieblingsrösterei Fika.
Little Rock ist nicht groß, aber es gibt eine alte Straßenbahn, die einen kostenlos auf die andere Seite des Arkansas-Flusses bringt und wieder zurück.
[Streetcar Little Rock.]
Zum Abschluss ging es noch zum derzeitigen Regierungssitz. Er wurde in Anlehnung an das Capitol in Washington gebaut, sieht man.
[Arkansas State Capitol.]
Zum Abendessen ging es heute mal zum Mexikaner.
Hier sprechen die Servicekräfte eher spanisch als englisch, sie kommen aus Honduras, Venezuela und anderen lateinamerikanischen Ländern.
sonfi am 09. April 24
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Graceland
Einige werden sich gefragt haben: Memphis, und was ist mit dem King of Rock'n Roll? Der war heute morgen dran. Also auf nach Graceland.
[Eingang zum Graceland-Erlebnispark.]
Ein Ticket für schlappe 85 Dollar gekauft, so dass ich mir auch das Haus ansehen konnte (das war das billigste, es gab auch noch VIP und Super VIP).
Zuerst wurde ein Film gezeigt, in dem die Stationen von Elvis Leben noch einmal kurz gezeigt wurden. Danach wurden alle vor einer großen Leinwand fotografiert, das Bild hätte man hinterher für 39 Dollar kaufen können - ja, die Familie muss gut von den Einnahmen leben können. Dann musste man sich in eine Schlange einreihen, ca. 45 Minuten auf einen Bus warten, der einen 600 Meter weiter auf die andere Strassenseite zum Haus brachte, um dann mit Audioguide das Haus zu erkunden. (Eine reine Arbeitsbeschaffungsmassnahme meiner Meinung nach - war ja auch schon im Space Center so. Das könnte man auch einfach mit einem Ticketkontrolleur am Tor machen, denn das Ticket hatte man ja sowieso. Aber so hat der Busfahrer auch noch Arbeit. Also beim Organisieren könnten sie noch dazulernen.)
Dann war es so weit, wir standen vor dem Haus von Elvis.
[Graceland Mansion.]
Dann durften wir nach einer Weile rein und mit dem Audioguide entlang einer festen Tour das Haus und die Räume erkunden.
[Wohnzimmer.]
[Esszimmer.]
[Verspiegelte Treppe in den Keller.]
[Fernsehraum.]
[Billardraum.]
[Dschungelraum.]
[Pferdeweide.]
[Grab von Elvis am Swimmingpool.]
Dann ging es mit dem Bus wieder zurück zum Besucherzentrum. Dort konnte man in verschiedenen Gebäuden unterschiedlichste Sachen bestaunen.
[Der pink Cadillac im Ausstellungsraum seiner Autos.]
[Ausstellung mit seinen Bühnen-Outfits.]
[Seine goldenen Schallplatten.]
Dann war es auch gut. Weiter ging es nach Little Rock, wo ich jetzt zwei Nächte bin. Chance, meine Wäsche zu waschen. Sie haben hier im Motel eine Waschmaschine mit Münzen und daneben einen Trockner. Hat wunderbar funktioniert. Also beschließe ich den heutigen Tag ruhig.
Morgen ist der große Tag und der Mond schiebt sich zwischen Sonne und Erde, so dass auf der Erde ein Schatten entsteht. Dieser Schatten ist immer nur in einer kleinen Zone vollständig, dort ist die Sonnenfinsternis total. In diesem Jahr soll die Sonnencorona besonders groß sein, da größere Sonneneruptionen zu sehen sein werden.
Auf der Autobahn wurde schon immer gewarnt, dass morgen erhöhter Verkehr sein könnte, dass man während der Finsternis nicht auf den Seitenstreifen fahren und anhalten darf, dass man auf die Straße sehen soll - bei sowas sind sie echt gründlich :-).
Ich werde versuchen, mir das Ganze am Arkansas River in einem Park oder auf einer Brücke über den Fluss anzusehen, da sieht man vielleicht sogar den Mondschatten ankommen. Jedenfalls ist für Little Rock für morgen gutes Wetter angesagt, drückt mir die Daumen.
sonfi am 08. April 24
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Memphis
Von Louisiana aus ging es bei Vicksburg über den Mississippi und ich war dann auch im so benannten Bundesstaat. Habe den Boden dort aber nur zum Tanken betreten, denn es ging heute nach Memphis. Und das liegt in Tennessee.
Erster Halt hier war das Lorraine-Hotel.
[Lorraine Hotel Memphis.]
[Auf dem Balkon des Lorraine-Hotels wurde am 03.04.1967 Martin Luther King erschossen.]
In dem Hotel ist heute das National Civil Rights Museum untergebracht, in dem die Geschichte der schwarzen Bürgerrechtsbewegung gezeigt wird.
An dieser Stelle ein Gruß an alle, die letztes Jahr in der Rostocker Stadthalle beim Martin-Luther-King-Musical dabei waren.
Dann ging es auf nach Memphis Downtown. Mein Auto habe ich am Welcome Center direkt am Mississippi abgestellt.
[Der Mississippi.]
Eigentlich wollte ich mit der Monorail auf Mud Island fahren, die dort beginnt, aber sie war leider außer Betrieb.
[Monorail-Brücke mit The Pyramid im Hintergrund: Als Sportarena erbaut, wegen Baumängeln geschlossen, heute weltweit größes Outdoor-Geschäft.]
Also auf in die Stadt zur Beale-Street, der Wiege des Blues.
[Beale-Street.]
Stars wie B.B. King und Elvis Presley haben hier ihre ersten Auftritte gehabt.
Zurück bin ich mit einer der alten Straßenbahnen gefahren, die in beiden Richtungen auf der Main-Street unterwegs sind.
[Straßenbahn auf der Main Street.]
Dann ging es wieder zurück. Am Mississippi lagen noch zwei Dampfer an der Anlegestelle, aber auch hier war alles zu.
[Steamboats auf dem Mississippi. ]
Dann ging es ins Motel, das in West-Memphis auf der anderen Seite des Mississippi liegt, und damit bin ich jetzt in Arkansas.
Im Motel erhielt ich eine Empfehlung für das Abendessen, was Luftlinie vielleicht 800 Meter entfernt ist, aber da die Autobahn dazwischen ist, kam man zu Fuß nicht hin und mit dem Auto waren es dann fünf Kilometer.
[Übrigens: eine bekannte Firma hat im Memphis ihren Hauptsitz: FedEx. Wer denkt da nicht an Tom Hanks mit seinem Wilson.]
sonfi am 07. April 24
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Space Center Houston
Von Galveston bin ich nach Houston gestartet. Zu Hause hatte ich mir schon ein Ticket für das Houston Space Center gebucht.
[Logo NASA.]
Vor dem Eingang ist ein Rucksackflugzeug mit der Independence zu bewundern.
[Raumfähre Independence mit Trägerflugzeug.]
Das machte schon Lust auf das Innere. Dort gibt es verschiedene Ausstellungen. Ich habe mit der Internationalen Raumstation ISS begonnen. Es war auch gerade ein Vortrag für eine Schulklasse im Gange, wo erklärt wurde, wie man auf der ISS schläft, auf Toilette geht, Essen zubeteitet und seine 7 Stunden Training absolviert, damit man fit für den Wiedereintritt bleibt.
[Modell der ISS.]
Nächste Ausstellung handelte von der geplanten Mondmission Artemis, die nun von 2025 auf 2026 verschoben wurde.
[Artemis-Mondmission.]
Ziel ist auch eine Raumstation im Mondorbit.
[Mondstation.]
Teil 3 widmete sich einer zukünftigen Marsmission. Ich kenne noch ein Buch von Jesco von Puttkammer, einem Schüler von Wernher von Braun (der bei uns in Peenemünde die V1 entwickelt hat und mit seinem Wissen von den Amis nach Amerika gebracht wurde und dann bei der NASA die Raketen gebaut hat). Dort war ein mögliches Zeitfenster für eine Marsmission 2014 oder 2016. Leider hat man nicht weiterentwickelt und es nicht geschafft. Von einem Zeitpunkt war jetzt keine Rede.
[Marsmission irgendwann.]
Dann ging es mit einer Bimmelbahn zu einer Außenstelle, wo zwei Raketen standen und man ein paar Antriebe bewundern konnte.
[Raketen.]
Leider konnte man heute die Astronaut Training Facility und das Mission Control Center nicht besichtigen. In letzterem werden ja seit 1998 die ISS-Missionen überwacht.
Krönender Abschluss war das Besichtigen des Trägerflugzeugs und der Raumfähre.
[Cockpit der Independence.]
[Toilette: feste Stoffe werden ins All hinausbefördert und verglühen dann in der Atmosphäre, sind also Sternschnuppen. Flüssigkeiten wird das Wasser entzogen und als Trinkwasser wieder aufbereitet.]
[Letzter Blick auf die Raumfähre.]
Und dann ging es Richtung Norden. Mit dem Sabine River überquerte ich auch die Staatengrenze und bin nun in Louisiana. Erst fuhr ich durch endlose Kiefernwälder, in denen ab und zu an einem See oder Fluss ein Bungalow stand. Noch weiter nordwärts wurden die Wälder von riesigen Feldern abgelöst.
Heute übernachte ich in Monroe, mit den letzten Strahlen der untergehenden Sonne bin ich angekommen.
Man merkt aber schon einen Unterschied zu Texas: Während dort im Service hauptsächlich mexikanisch-stämmige Leute arbeiten, sind es hier eher die Nachfahren der ehemaligen Plantagensklaven.
Und man sieht hier ganz viele Schilder mit "Trump 2024", während ich heute morgen mit zwei Damen gefrühstückt habe, die solchen Schildern gar nichts abgewinnen können. Man darf gespannt bleiben. Letztlich ist es die Wahl der Amerikaner.
sonfi am 06. April 24
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San Padre Island und Galveston
Heute startete ich in San Antonio und machte mich auf den Weg nach Corpus Christi, aber nur, um die Stadt links liegen zu lassen und weiter auf die vorgelagerte Insel zu fahren: San Padre Island.
Unterwegs habe ich die erste Ölpumpe in Aktion gesehen, ein mobiles Haus wurde transportiert und ich bin an einem riesigen Windgeneratoren-Feld vorbeigekommen, da sind unsere an der A20 kleine Häufchen.
Das San Padre Island ist ein riesiges Naturschutzgebiet, es ist der längste naturbelassene Strandabschnitt der USA.
[San Padre Island.]
Es ist bei Zugvögeln ein beliebter Rastplatz, der Strand ist Brutstätte für Schildkröten (war jetzt aber nicht die Zeit).
[Das Wasser war schön warm. Es ist der Golf von Mexiko.]
Erst ging es in Richtung Freeport und von dort an der Küste entlang nach Galveston. Auch hier sind es der Küste vorgelagerte Inseln. Ganz malerisch stehen hier die unterschiedlichsten Strandvillen auf Stelzen. Am Jamaika Beach habe ich mal angehalten.
[Strandhäuser.]
Und das schönste, der Strand ist mit dem Auto befahrbar. Es ist nicht so feiner Sand wie an der Ostsee, sondern eher feucht zusammengepresst. Das musste ich auch testen (aber nur dort, wo auch andere Autos standen).
[Mit dem Auto bis an den Strand an den public beaches.]
Am Ende der Insel liegt Galveston, wo ich heute übernachte. Ein mondäner Badeort mit einer mehrere Kilometer langen Strandpromenade, in dem alle großen Ketten mit ihren Häusern vertreten waren. Aber es gibt auch viele Stellplätze für Wohnmobile.
1816 erbauten hier Piraten ihr Nest, die bekanntesten sind die Brüder Lafitte. Schon 1821 wurden sie vertrieben, danach richteten die Mexikaner einen Hafen ein. Nachdem Texas unabhängig wurde, war Galveston sogar kurz texanische Hauptstadt.
1900 jagte ein Hurtikane über die Insel, bei dem 6000 bis 8000 Menschen ums Leben kamen. Danach wurde die Stadt wieder aufgebaut und mit einer 16 km langen Flutmauer geschützt, diese dient auch als Promenade.
Auf der Inlandseite hat Galveston auch einen Hafen. Er hat den viertgrößten Terminal für Kreuzfahrtschiffe, hier starten die Kreuzfahrten in die Karibik. Und hier habe ich auch zu Abend gegessen.
[Fischrestaurant.]
[Abendessen: Bockbier und fish and crab platter mit mac'n cheese. Die Nudeln habe ich nicht mehr geschafft und habe sie mir für morgen einpacken lassen.]
An der Rezeption habe ich gefragt, wo man gut Fisch essen kann. Sie meinten, am Hafen. Als ich fragte, wie weit es ist, haben sie gesagt, dass man mit dem Auto fahren müsste. Laut Google waren es zu Fuß aber nur 44 Minuten. Also ein schöner Spaziergang hin und anschliessend zum Verdauen wieder zurück. Nur dass es keine Bürgersteige gibt.
Auf dem Nachhauseweg bin ich dann an der Strandpromenade entlang.
[Mondäne Hotels an der Strandpromenade.]
Ich hatte mich gewundert, warum viele Eltern mit ihren Kindern mit Schaufel und Handylampe am Strand entlang spaziert sind. Einen habe ich gefragt: Sie haben Krabben gesucht.
sonfi am 05. April 24
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Fredericksburg und San Antonio
Heute morgen nach dem Frühstück im Hotel ging es erst einmal in den Walmart nebenan, um ein bisschen Wasser, O-Saft, Cracker und Cookies zu besorgen, so als Notfallessen unterwegs.
Und hier noch das gestern versprochene Bild von meinem Jeep.
[Mein Mietauto.]
Dann auf zum ersten Ziel: Fredericksburg im Hill County. Unterwegs mein erstes Tanken, eine nette Frau hat mir dabei geholfen: Also erst Kreditkarte rein, dann Sprit wählen, dann Pistole ins Auto rein, dann irgendwie arretieren und schon läuft es. Und Tanken ist hier die reine Freude: eine Gallone kostet 3.01 Dollar, macht pro Liter 0,82 Dollar oder 0,75 Euro :-).
Sie hat natürlich gleich gefragt, woher ich komme und ob ich wegen der Sonnenfinsternis da bin. Sie erwarten auch Verwandte, um das große Himmelsspektakel zu sehen. An den Highways sind auch überall Schilder aufgestellt, um die Leute darauf aufmerksam zu machen, dass dann mehr Verkehr sein kann.
Unterwegs mussten wir auch eimal anhalten wegen der ersten Firefighters mit Blaulicht und Sirene. Schönen Gruß an die Feuerwehrfrauen und -männer zu Hause.
Auf dem Weg nach Fredericksburg bin ich durch ganz viele Weingärten gefahren. An einem habe ich angehalten, um eine Flasche Wein zu kaufen. Aber für einen verblendeten Wein, der also nicht einmal sortenrein ist, wollten sie zwischen 21 und 46 Euro haben. Das war es mir dann doch nicht wert. Dafür kriege ich bei uns viel guten Winzerwein.
Kurz vor Fredericksburg bin ich durch Luckenbach gefahren. Bekannt ist es durch eine Musikscheune, in der schon alle großen Country-Legenden gespielt haben.
Fredericksburg ist eine Stadt, wo in der Hauptstraße um die Kirche herum noch alte Häuser stehen.
[Die Kirche von Fredericksburg.]
Im Erdgeschoss der Häuser an der Hauptstraße sind Läden und Restaurants untergebracht. Hier in der Gegend haben viele deutsche Auswanderer gesiedelt. Viele Geschäfte haben deutsche Nachnamen: Schneider Vineyard, Engel orchards, ... Die Stadt selbst wurde 1846 von John Meusebach gegründet. Der Ort ist sehr stolz auf sein deutsches Erbe, im Sommer ist es bei Amerikanern ein beliebter Ferienort (auch wegen des Biers und dem deutschen Essen).
[Hier im Vordergrund die Texanische Flagge. Sie sind sehr stolz darauf, als einziger unabhängiger Staat den Vereinigten Staaten beigetreten zu sein. Sie nennen sich auch den Lone star state. Das ist auch der eine Stern auf der Texanischen Flagge. Und auf dem Autokennzeichen sowie auf den Highway-Wegweisern ist er auch immer abgebildet.]
In Fredericksburg ist aber auch die älteste Brauerei von 1994 (ich habe mich nicht verschrieben).
[Fredericksburg Brewery.]
Früher machten die Leute hier ihr Geld mit Viehhaltung. Mittlerweile hat man sich an alte deutsche Traditionen erinnert und hat aus den Ranches eben Weingärten und Brauereien gemacht.
[Im Gastraum stehen die Braukessel und man kann den Braumeistern bei der Arbeit zuschauen.]
Und so habe ich in dieser ältesten Brauerei Mittag gegessen.
[Sausage Plate. So stellt man sich hier ein deutsches Gericht vor: Knackwurst mit Brötchen und Senf.]
Bier habe ich mir für heute abend mitgenommen, leider war die kleinste Flasche eine halbe Gallone. Da habe ich dann mehrere Tage was davon.
Dann ging es weiter gen Süden, nach San Antonio. Bekannt ist durch seine spanischen Missionen, die Weltkulturerbe sind, und durch The Alamo. Dazu später. Erst einmal war es ein schöner Anblick, als man nach soviel Landwirtschaft auf eine Stadt mit Wolkenkratzern zufährt. Das hat natürlich auch seinen Preis: mein erster Stau.
1718 wurde am Antonio River eine erste spanische Mission von spanischen Franziskanern gegründet. Gearbeitet haben hauptsächlich Indianer. Dies zog auch mexikanische Siedler an, so dass die mexikanische Regierung hier einen Militärposten errichtete. Da die Comanchen aber immer wieder die Missionen überfielen, war man froh über Gringos, die den Ort mit verteidigen konnten. Und dann strebte das Multikulti-Gemisch nach Unabhängigkeit mit Sam Houstun als Anführer. Und dann gab es die berühmte Schlacht an der Mission Alamo, bei der der mexikanische General Santa Ana mit einer Übermacht von 5000 Soldaten alle 187 Texaner in der Mission niedermachte. Alle, inklusive Frauen und Kindern, die in der Kirche der Mission Schutz suchten, wurden erschossen.
[The Alamo.]
In der Stadt gibt es noch eine spanische Kathedrale.
[Kathedrale San Fernando.]
Weiterer Publikumsmagnet ist der San Antonio River Walk, wo sich entlang des Flusses neben dem Spazierweg Restaurants angesiedelt haben. Auch Bootsfahrten gibt es.
[Riverside Walk.]
Krönender Abschluss des Tages dann noch eine weitere spanische Mission, die zum Weltkulturerbe gehört: Mission Concepcion.
[Die besterhaltenste der spanischen Missionen, die zum Weltkulturerbe gehören.]
Und dann nur noch ab ins Motel.
sonfi am 04. April 24
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