Gotland und Farö
Noch ein Nachtrag zu gestern: In Ystad werden die Krimis um Henning Mankells Kommissar Wallander gedreht, da er dort auch seine Fälle löst. Obwohl ich ziemlich viele schweische Krimis gelesen habe, muss ich zugeben, ass ich Mankell immer ausgelassen habe. Wird also meine nächste Literatur werden.
Heute morgen ging es dann früh los. Um halb zwölf mußte ich die Fähre nach Gotland kriegen. Und von Ystad bis Oskarshamn waren es laut Google gut vier Stunden. Eine Stunde vorher da sein, ist auch nicht verkehrt. Und dann eine kurze Pause einrechnen, zumindest zum Tanken.
Nachem gestern Geldautomat und Einkaufen Premiere hatte, wollte ich heute gleich in Ystad Tanken. Es war eine Tankstelle wie bei uns. Man bezahlt am Schalter. In Oskarshamn habe ich dann noch einmal getankt, hier musste ich erst einmal herauskriegen, wie man Benzin zapfen kann. Erst Kreitkarte rein, dann bestätigen, dann noch einen Knopf drücken und dann endlich Benzin zapfen. Aber man spart den Weg zur Kasse. Beim nächsten Mal geht es dann auch schneller.
Auto fahren ist sehr entspannt, Höchstgeschwinigkeit ist 110 km/h. Es gibt immer mal Autobahnabschnitte, meistens drei Fahrspuren: eine auf einer Seite und zwei auf der anderen, immer abwechselnd für ungefähr zwei Kilometer, so dass man auch mal einen Laster überholen kann. Bei den Ortschaften wird dann immer auf 70 oder 50 km/h abgebremst. Das ist etwas nervig, aber man kann viel mit Tempomat fahren. Es gibt auch nicht so viel Verkehr, außer in der Nähe größerer Ortschaften. (In Kalmar habe ich auch den ersten schwedischen IKEA gesehen.) Geschwindigkeitskontrollen gibt es viele, aber sie werden vorher angekündigt.
Dann in Oskarshamn ging es wieder auf die Fähre.

[Hafen von Oskarshamn]
Man konnte beim Auslaufen auch die Insel Öland sehen, ganz hinten der Hügel am Horizont.

[Im Hintergrund: die Insel Öland]
Die Überfahrt dauerte drei Stunden. Dann war ich auf Gotland. Warum unbedingt Gotland? Nach so vielen Besuchen bei Störtebeker in Ralswieck musste ich die Chance nutzen, mir Visby nun persönlich anzusehen. Und außerdem ist Visby Weltkulturerbe.

[Hafen von Visby]
Aber Visby war heute noch nicht dran. Erst ging es zur Unterkunft. Diesmal war es eine Hütte mit Meerblick, nur ein paar Windflüchter-Kiefern davor. Anschließend ging es per Fähre auf die Insel Farö, nördlich von Gotland. Sie sind berühmt für die Kalksteinsäulen (Raukar).

[Raukar an der Nordwestküste Farös]
Aber es blieb auch noch Zeit für ein Bad in der Ostsee.

[Sudersand auf Farö]
Und sie haben überall auf der Insel Windmühlen.

[Windmühle]
Und am Abend saß ich auf der Terasse meiner Hütte und habe einfach nur die Ruhe genossen: Die Sonne versinkt langsam im Meer, das Meer rauscht und die Vögel singen. Alle Klischees erfüllt. Jetzt noch ein Schlückchen Wein.

[Sonnenuntergang auf Gotland]