Sonntag, 7. Juli 2019
Cusco - Hauptstadt der Inka
Heute morgen ging es wieder über Serpentinen und Andenpässe aus dem Tal heraus. Bis Cusco habe ich für 240 km circa zehn Stunden gebraucht.

Dabei bin ich ein Stück auf dem Inka-Trail gefahren (da haben sie auch die Straße hingebaut). Und dann bin ich am Rio Grande entlang gefahren. Ist schon beeindruckend, wenn man über eine Brücke fährt, unter sich den tosenden Strom sieht und links und rechts die Berge senkrecht über 1000 m hochragen. Da wird man ganz klein.

Unterwegs habe ich an einem Früchtestand gehalten: es gab erntefrische Avocados, Mandarinen, Minibananen und sogar Zimtäpfel (die darf man nicht bei uns probieren, die schmecken nur vor Ort).

Dann waren auf einmal die Berge weg (bzw. sie waren auf einmal ganz klein). Das war kurz vor Cusco. Dann fährt man über eine Bergkuppe und plötzlich liegt die Stadt in einem riesigen Talkessel vor einem, eng bebaut und auch mit starkem Gefälle. Jetzt im Dunklen mit den ganzen Lichtern in den Häusern ist es noch beeindruckender.

Die Stadt wirkt aber irgendwie offener als die anderen Städte mit ihren engen Straßen. Hier habe ich sogar einen Parkplatz in der Nähe des Hostels bekommen. (Das hatte mir im Vorfeld wirklich Sorgen bereitet.) Nach dem Gepäck ausladen ging es dann auch gleich noch auf Entdeckungstour. Zuerst zur Plaza de Armas. In Spanien heißen die großen Plätze immer Plaza Major, hier heißen sie Plaza de Armas, weil die von den Spaniern Besiegten hier ihre Waffen abgeben mußten.

Cusco wurde ca. 1200 von den Inkas als Hauptstadt ausgebaut (Machu Pichu war der Sommersitz). Alle Tempel müssen mit Gold und Silber ausgeschmückt gewesen sein. Für die Mauern wurden die Steine ohne Mörtel passgenau aufeinander gesetzt, sie sind heute noch erdbebensicher. Bevor die Spanier kamen, lebten hier 200.000 Menschen im Tal, heute sind es 350.000.

1533 kamen dann die Spanier. Sie haben alles Gold und Silber einschmelzen lassen und viele Gebäude schleifen lassen. Aber da das nicht richtig gelang, wurde auf die Mauern die größte Kathedrale Perus erbaut. Ich konnte nur einen kurzen Blick hineinwerfen, weil gerade eine Hochzeit stattfinden sollte. Aber es hat alles geglitzert.

Cusco hat auch eine alte Universität von 1622. Da die Einwohnerzahl aber immer weniger wurde, ist schließlich Lima zur Hauptstadt Perus geworden.

Dann wollte ich richtig peruanisch nach Inkaart Essen. Es gab Alpaka-Steak mit gegrillten peruanischen Süßkartoffeln und gegrillten Minibananen. Dazu gab es einen Matetee mit Cocablättern (das ist hier erlaubt - und schmeckt wie grüner Tee) und ein Cusco-Bier. (Den Pisco-Sour lasse ich mir noch für Lima.)

Und morgen um sechs fährt der Zug nach Machu Pichu ab.



Samstag, 6. Juli 2019
Peru
Gestern habe ich mein Mietauto in Santiago abgegeben und dann ging es nachmittags mit dem Flieger nach Lima.

Dort habe ich auch gleich den neuen Mietwagen abgeholt und dann ging es zur Unterkunft. Leider war da kein WLAN, so dass ich mich nicht melden konnte.

Heute morgen ging es auf der Panamericana in Richtung Süden und dann ostwärts über die Anden. Oben auf dem Pass stand ein Schild mit der Höhe: 4650 m. Es ist einfach ein unbeschreibliches Bild. Wie die Schweiz, nur in groß.

Heutige Übernachtungsstation ist Andahuaylas (gesprochen: Andalaijas). Ein kleines Städtchen in einem Andental. Das sind dann immer nur relativ geringe Entfernungen, aber die Serpentinen kann man immer nur mit 30 fahren. Aber es macht Spaß. Nur habe ich mir richtige Blasen an den Fingern geholt, weil ich das Lenkrad so festgehalten habe

Zu den Straßen: Die sind bis auf die Straßen in den Städten in sehr gutem Zustand. Man zahlt ja auch Maut. Nur in den Ortschaften ist es katastrophal, da gibt es auch Schwellen, um die Geschwindigkeit zu reduzieren, aber die sind oft nicht gekennzeichnet oder so hoch, das man ganz langsam drüber fahren kann. Da staut sich dann immer alles.

Kleine Städtchen sind hier anders zu verstehen: Die Verkehrsinfrastruktur ist wie in einem Dorf, es gibt aber viel zu viele Autos für diese schmalen Straßen. Man kann sich das vorstellen wie in Italien, nur mit mehr Samba im Blut und ohne Verkehrsregekn. Aber trozdem alle ständig hupen müssen, funktioniert es irgendwie ohne größere Schäden.

Und es leben auch mehr Menschen in südamerikanischen Städten. Das ist ein ständiges Gewusel.

Die Leute hier in den Anden sehen wirklich so aus wie auf den Bildern, mit diesem großen schwarzen Hut. Dazu tragen die Frauen Glockenröcke und extrem farbige (Aber einfarbige) Oberteile.

Hier in der Stadt sehen aber alle ganz normal aus.

Die Andentäler haben unten durch die hohen Berge ringsum ein eigenes Mikroklima. So wachsen alle möglichen Früchte und Blumen. Diese werden dann an den Straßen feilgeboten.

Morgen geht es weiter nach Cusco, dem Startpunkt für Machu Pichu.



Donnerstag, 4. Juli 2019
Casablanca
Nachdem ich gestern abend versucht habe, das System zurückzusetzen und es nicht gelang, bin ich heute morgen in ein Internetcafe gegangen und habe mir einen bootstic herunter geladen.

Anschließend habe ich meine Sachen ins Auto gepackt und habe mich auf den Weg in die chilenische Weinregion gemacht. Natürlich wollten alle anderen Sonnenfinsternis-Gucker auch nach Santiago zurück. Und an den Mautstellen und Baustellen gab es kilometerlange Staus. Aber irgendwann bin ich hier angekommen.

Und der Ort, in dem ich ein wunderschönes Zimmer habe, heißt wirklich Casablanca, liegt zwischen Valparaiso und Santiago. Man fährt durch Plantagen mit Äpfeln, Mangos und natürlich Weintrauben.

Heute abend findet hier in Chile ein wichtiges Fußballspiel zum Südamerika-Cup statt. Da haben kaum Restaurants offen. Alle sitzen vor dem Fernseher.

Ich werde jetzt versuchen, Windows neu zu installieren, des Netbooks letzte Chance. Ansonsten müsst Ihr mit den Textbeiträgen leben.

Morgen nachmittag geht es mit dem Flieger nach Peru. Aber wie das Internet in Peru so ist, weiß ich nicht. Ich hoffe, ich kann mich mal melden.