Montag, 12. November 2018
Genf
Es war zwar eine lange Fahrt, aber die Fahrt war wunderschön. Als es noch dunkel war im Norden, hat es geregnet. Aber ab Hannover hörte der Regen auf und ab Karlsruhe war Sonnenschein. Als ich in Freiburg tanken war, zeigte das Thermometer 20°C, quasi Sommer. Und der Schwarzwald mit seinen herstlichen Farben ist einfach beeindruckend: das Dunkelgrün der Nadelbäume und dazwischen das Herbstgold der Laubbäume.
Aber es kam noch besser. Auf Schweizer Seite sah ich eine richtige Postkartenidylle: Man fährt durch ein Tal, rechts die herbstfarbenen Berge und links in der Ferne Felsen mit schneebedeckten Gipfeln; wie bei der Modelleisenbahn, nur in echt.
Und als die Sonne sich dann dem Horizont näherte, waberte in den Tälern Nebel auf. Auf den ersten Blick dachte ich, es sei ein See, wir fuhren mit den Autos ja oberhalb des Nebels. Es war eine grandiose Kulisse.

Mit dem letzten Sonnenstrahl des Tages bin ich auch in Genf gelandet (und kam direkt an den ganzen Internationalen Organisationen vorbei).

So war es dann schon dunkel, als ich zu Fuß die Stadt erkundet habe. Zuerst war ich am Genfer See, um die große Fontäne "Jet d´Eau" zu sehen.

[Genfer See bei Nacht]
Aber leider war der Nebel zu dicht. Im Nebel sah man etwas Blaues leuchten, das wird sie gewesen sein. Dann ging es über die "Pont du Mont Blanc" ins Altstadtviertel. Dabei kam ich an einem Blumenbeet vorbei, in das eine Uhr intergriert ist.

[Uhrenbeet]
Überall in der Stadt findet man Filialen der großen Uhrenfabrikanten. Und auch von Uhrenherstellern, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Außerdem waren die vielen Schokoladenläden auffällig, doch leider hatten sie alle bereits geschlossen (gut für das Gewissen).

So ging es erst einmal in der Altstadt den Berg hinauf, oben steht die Cathédrale de Saint-Pierre.

[Kathedrale St. Peter]

Dann musste ich etwas suchen, bis ich die Mauer der Reformatoren im Parc des Bastions gefunden habe. Hier ein Bild mit den 4,5 m hohen Statuen von Béze, Calvin, Farel und Knox (Asche auf mein Haupt, aber mir sagte nur Calvin etwas).

[Mauer der Reformatoren]
Auf dem Weg dahin kam ich in der Nähe des Theaters an der Statue von Henri Dufour vorbei, einem der Begründer des Roten Kreuzes.

[Denkmal für den Mitbegründer des Roten Kreuzes]
Das Rote Kreuz wurde 1864 hier in Genf gegründet. Danach entdeckten auch andere internationale Organisationen die strategisch günstige Lage der Stadt und wählten Genf als Standort ihrer Zentralen wie das Internationale Rote Kreuz, die Vereinten Nationen, die WHO, die internationale Arbeitsorganisation, mittlerweile sind es fast 200.

Genf liegt an der Südwestspitze des Genfer Sees an der Mündung der Rhone. Der Fluss teil die Stadt in die Gebiete nördlich und südlich der Rhone.

[Mündung der Rhone in den Genfer See]

Danach ging es wieder zurück ins Hotel. Morgen früh bin ich noch für eine Führung im CERN angemeldet, bevor es weiter nach Mailand geht.



Sonntag, 11. November 2018
Hamburg
Vorbei an mit bunten Bäumen gesäumten Autobahnen ging es weiter nach Hamburg.
Nach der Hotelsuche ging es am Rathaus

[Hamburger Rathaus]
und an der Binnenalster

[Binnenalster]
vorbei auch gleich in Richtung Hamburger Staatsoper.

[Staatsoper Hamburg]

Heute wurde die "Walküre", der zweite Teil (eigentlich der erste, weil der erste nur das Vorspiel ist) des "Ringes des Nibelungen" aufgeführt. (Teil drei und vier folgen in zwei Wochen.) Und ich habe es auch noch zur Einführung geschafft, da erzählen sie immer noch einmal etwas zur Inszenierung.

[Programmheft zur Walküre]

Nach fünf Stunden (inklusive zweier Pausen) umloderte Loge den Brünnhildenfelsen und es ging wieder an dem nun in aller Pracht erstrahlten, erst heute Nachmittag aufgestellten, Weihnachtsbaum vorbei zurück.

[Hamburger Rathaus mit Weihnachtsbaum]

[nochmal das Hamburger Rathaus nachts]

Morgen werde ich den ganzen Tag brauchen, um nach Genf zu kommen.



Sonntag, 11. November 2018
Berlin
Heute morgen ging die Reise los. Nach Berlin. Im letzten Jahr haben wir in unserer Stadt zusammen mit dem b-Team aus Itzehoe das Anne-Frank-Musical aufgeführt. Seitdem sind wir immer eingeladen, dies auch in anderen Orten mit aufzuführen. Und heute war die Aufführung in Berlin in der Kirche "Maria unter dem Kreuz". Um 13:00 Uhr begann die Probe. Dann ging es mit Blasorchester und Chor zum Holocaust-Denkmal neben dem Brandenburger Tor. Hier haben wir als (angemeldeter) Flashmob Teile des Konzertes gesungen, da in der Nacht vom 09. zum 10.11.1938 vor achtzig Jahren die Reichspogromnacht war. Und dabei lief (gerade wegen der Location) nicht nur mir beim Singen das Wasser aus den Augen.

Dann ging es wieder zurück in die Kirche und um acht haben wir das Anne-Frank-Musical aufgeführt. Es ist immer wieder ein bewegender Stoff.

Anschließend habe ich noch eine kleine Stadtrundfahrt gemacht, weil es Straße und Hausnummer des Hotels zweimal in Berlin gibt. Aber irgendwann habe ich es gefunden.

Morgen geht es weiter nach Hamburg, wo der zweite Teil des Ringes des Nibelungen auf mich wartet.