Songshan Shaolin Tempel
Heute ging es wieder früh raus, weil wir in die Berge gefahren sind, zum Songshan-Shaolin-Tempel. Dies ist ein Tempel, in dem Shaolin-Kämpfer ausgebildet werden.

[Wandfries]
Außerdem liegt dieser Tempel an einem der heiligsten chinesischen Berge.
Zuerst mussten wir mit dem Stadtbus zum Busbahnhof. Von dort aus nahmen wir den Linienbus und wurden direkt vor dem Eingang heraus gelassen. Um den Tempel hat man wieder einen weitläufigen Eingangsbereich gebaut, so dass man erst einmal zum Tempel wandern musste.

[Shaolin-Tempel]
Dies ist ein ganz normaler Buddha-Tempel.

[Buddha-Statuen]
Nur sind hier die Mönche auch Shaolin-Kämpfer. Aber nicht alle Schüler werden Mönch. Sie erhalten hier aber eine solide Ausbildung.
In einer Pause hier gab es einen frisch gepressten Orangensaft (ein kleiner Gruß in die Heimat)

[Trinkpause mit frisch gepresstem Orangensaft]
Dann ging es weiter zum Pagodenwald, den Grabstätten der wichtigsten Mönche dieses Klosters.

[Pagodenwald]
Dann mussten wir uns beeilen, weil gerade eine Kungfu-Show anfing. Hier zwei Bilder:

[Kungfu-Show 1]

[Kungfu-Show 2]
Danach sind wir wieder mit mehreren Bussen in die Altstadt von Lyoyang gefahren. Erst einmal zum Nachtmarkt, um dort etwas zu essen:

[Nachtmarkt]
Hier eine Auswahl:

[Dampfnudeln - oder besser: pikant gefüllte Hefeklöße]

[warmes Fladenbrot]

[Fleischspiesse scharf gewürzt]
Anschließend haben wir uns die alte Stadt angesehen. Die alten Gebäude sind alle zusammengeschoben und in Beton wieder aufgebaut worden.

[Betonnachbauten der Altstadt]
Im Zentrum der nachgebauten Altstadt gibt es einen Teich, an dem alle Gebäude liebevoll illuminiert sind (zumindest blinken sie nicht).

[beleuchteter Tempel]
Hier hat dann noch eine Musikdarbietung stattgefunden. Dazu wurde zuerst jemand, der ein altes Instrument spielte, über den See gerudert. Danach wurde die Pagode mit Laserstrahlen angestrahlt.

[erleuchtete Pagode]
Zum Schluss traten noch Tänzerinnen auf, bevor wir wieder zum Hotel zurück fuhren - eine Hälfte mit einem Taxi und die anderen mit einem Tuctuc. Dies war für einige von uns die erste Fahrt mit einem solchen Gefährt und das Highlight des Tages. Und unser Fahrer lies es sich auch nicht nehmen, mit diesem Gefährt vor dem Hotel vorzufahren. Die Leute staunten nicht schlecht, wieviel Personen dort ausstiegen.

[unser Tuctuc]
sonfi am 29. Juli 18
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Long-Men-Grotten in Lyoyang
Bin in der Nacht aufgestanden, um die Mondfinsternis anzusehen, aber leider war es hier bewölkt, also keine Chance, etwas zu sehen.
Um die "Kühle" am Morgen von nur 28 Grad auszunutzen, sind wir um acht mit dem Bus zu den Long-Men-Grotten (dt: Drachentorgrotten) am He-Fluß, einem Nebenfluß des Gelben Flusses gefahren. Sie sind für die vielen Felsgrotten bekannt, in denen Buddha-Statuen zu finden sind, sie wurden sogar ins Weltkulturerbe aufgenommen.
Sie wurden vor ca. 1500 Jahren aus dem Stein gemeißelt. 494 a.d. (Tang-Dynastie) wurde die chinesische Hauptstadt von Datong hierher verlegt.
Anfang des 20. Jhh. wurden die Grotten im großen Stil geplündert: heißt, die Köpfe wurden abgeschlagen oder die Statuen ganz entnommen, um anschließend in ausländischen Museen zu landen. Bei vielen Statuen fehlen die Gesichter, diese Statuen wurden Opfer der chinesischen Kulturreform. Und wieder andere sind einfach den Elementen ausgesetzt gewesen und dadurch verwittert.

[kopfloser Buddha]
Man wandert am Fluß entlang und ab und zu kommt eine Grotte, die man über eine Treppe begehen kann. Hier zum Beispiel die Zehntausend-Buddha-Grotte.

[Buddha in der Zehntausend-Buddha-Grotte]
Aber eigentlich heißt sie so, weil die Seitenwände überall mit kleinen ca. 4 cm großen Buddhas bedeckt sind und ca. 15000 Buddhas hier zu finden sind: sehr beeindruckend, da die kleinen Buddhas alle gleich groß sind.

[kleine Buddhas in der Zehntausend-Buddha-Grotte]
So schlendert man denn am Fluss entlang und findet eine Grotte nach der anderen. Dann kommt man plötzlich an eine lange Treppe, die aufwärts führt. An ihrem Ende fanden wir ein großes Plateau

[Felsplateau]
mit riesigen aus dem Fels geschlagenen Statuen vor. In der Mitte der Buddha Losana. Er ist 17 m hoch.

[Statue des Buddha Losana]
Dann sind die Berge plötzlich zu Ende und es kommt wieder flaches Land. Über den Fluss führt eine Brücke, um auf die andere Seite zu gelangen.

[Blick von der Brücke auf beide Seiten des Flusses]
Zuerst gibt es auf der anderen Seite wieder Grotten zu bestaunen. Hier ein paar herausragende Felsbildnisse.

[Buddhas auf Lotusblüten]

[Buddha in der Lotusgrotte]
Unterwegs haben wir auch einen Granatapfelbaum mit Blüte und Fruchtansatz gesehen:

[Granatapfelbaum]
Dann kamen wir zu der Stelle, die dem großen Buddha gegenüberlag.

[großer Buddha von der anderen Flussseite]
Anschließend erreichten wir einen Tempel. Hier wieder die Täfelchen mit den Wünschen.

[Wunschtafeln]
Vom Tempel aus hatte man eine schöne Sicht auf den Fluss.

[Tempel]
Auch konnte man noch einen Garten besichtigen, in dem sich das Grab eines bedeutenden Dichters der Tang-Dynastie befindet.
Insgesamt haben wir dann aber doch sechs Stunden gebraucht, um uns alles anzusehen. Nachdem wir alle wieder zusammen gefunden haben, ging es zurück zum Hotel zu einer kleinen Duschpause.
Dann sind wir mit Taxis zu einem Restaurant gefahren, dass ein Studienkollege unserer Führerin gemietet hat. Er war auch beim Essen dabei. Diesmal gab es Pekingente und andere leckere Sachen.

[unser Abendessen)
Sie brachten diesmal auch den aufgeschnittenen Kopf der Ente, aus dem man dann das Gehirn essen konnte. Dazu gab es Behälter mit jeweils drei Litern Bier, von denen in kleine Weingläser abgefüllt wurde.

[Biergefäße mit drei Litern Bier - das Bier hat hier immer so 2 bis 2,5 %]
Aber das hat die Bedienung gemacht, wir brauchten nicht ständig laufen. Falls Jemand mal nach Lyoyang kommt und ein Restaurant sucht: es heißt Café Arch of Triomphe.
Dann ist ein Teil der Gruppe mit dem Studienkollegen mit dem Auto mitgefahren und der zweite Teil ist gelaufen. Es war mit 3,4 Kilometer ein schöner Abend-Verdauungs-Spaziergang. Und als I-Tüpfelchen gab es für uns noch eine Extra-Tanzvorführung. Auf einem Parkplatz übten sich wieder Frauen im Linedance. Sie wollten gerade aufhören, als sie uns bemerkten. Dann haben sie uns ihren einstudierten Tanz vorgeführt.

[Fächer-Tanzgruppe]
An Hochhäusern vorbei sind wir dann weiter zum Hotel.

[Hochhäuser bei Nacht]
sonfi am 28. Juli 18
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Zugfahrt nach Lyoyang
Heute konnten wir ein bißchen länger schlafen. Halb zwölf ging es mit der U-Bahn los in Richtung Westbahnhof.
Zugfahren funktioniert etwas anders als in Deutschland. Erst muss man am Fahrkartenschalter (oder online) die Fahrkarten kaufen. Dann gibt es den eigentlichen Bahnhofseingang, dort hinein kommt man aber nur mit Fahrkarte und Sicherheitsüberprüfung durch Gepäckdurchleuchtung (wie aber auch an jedem U-Bahn-Eingang). Dann muss man schauen, in welchen Wartesaal man zum Warten auf den Zug muss.

[auf dem Weg zum Wartesaal]
In diesem Bahnhof gab es 14 Wartesäle, in unserem warteten die Passagiere von zwei Zügen, also so ca. 400 Leute, natürlich muss man wieder das Ticket vorzeigen, um hineinzugelangen. Im Wartesaal selbst gibt es noch einmal Essen- und andere Stände, hier ein Obststand mit Früchten, die man in eine Form hat hineinwachsen lassen.

[Obststand im Wartesaal]
Dann gibt es ein Signal, dass der Zug erwartet wird. Heißt, die Hälfte der Wartenden stellt sich in zwei Reihen an Toren an. Nach Vorzeigen der Fahrkarte darf man das Gate, an dem ein Sicherheitsbeamter steht, passieren. Wenn der Zug eingefahren ist, gehen alle Passagiere von Sicherheitskräften geleitet hinunter auf den Bahnsteig. Auf den Tickets stehen dann Wagennummer und Sitznummer (es werden nur soviel Passagiere mitgenommen, wie es Sitzplätze gibt). Auf dem Bahnsteig sucht man dann seinen Waggon

[Zug auf dem Bahnhof - Gruß nach Hause]
und zeigt der Waggonverantwortlichen sein Ticket vor. Ein Gutes hat das ganze Ticketvorzeigen, man bekomt bestimmt früh genug mit, wenn man in einen falschen Zug einsteigen will.
Dann sind wir mit dem Schnellzug in fünf Stunden von Beijing nach Lyoyang gefahren. Es war in der ersten Klasse recht bequem.

[Beinfreiheit in der ersten Klasse]
Sogar einen Snack und ein Getränk haben wir bekommen.
Und wir selbst hatten auch vorgesorgt. Als Abendessen gab es Nudelsuppe. Im Zug kann man sich jederzeit heißes Wasser nehmen für Tee oder Instantsuppen.
In einer Pappbüchse sind die Nudeln und Fleischeinlage, Gewürze, Schärfe und Plastik-Klappgabel liegen dabei. Dann also "Deckel auf, heiß Wasser drauf..."

[Abendessen]
Dies war heute zwar nur ein karges Mahl, aber es reichte nach unseren Festessen an den anderen Abenden. Und wir hatten ja auch noch Obst und Naschereien wie z.B. geröstete Sonnenblumenkerne dabei.
In Lyoyang sind wir dann pünktlich angekommen. Natürlich musste man das Ticket beim aus dem Bahnhof gehen wieder vorzeigen.
Der Linienbus ließ dann wegen Stau ein bißchen auf sich warten. Dafür hielt er dann direkt vor unserem Hotel. Und diesmal haben wir es richtig gut erwischt.
Anschließend haben wir noch die Stadt erkundet. Es war Freitag Abend und es war soweit abgekühlt, dass sich die Einheimischen vor die Tür trauten. Um neun, bei Sonnenuntergang geht hier das Leben und Einkaufen erst richtig los. Hier ein Stand auf dem Nachtmarkt als "Drive Inn":

[Essenstände auf dem Nachtmarkt]
Dahinter, auf dem großen Platz, war abendliches Tanzvergnügen. Heißt, eine große Box, eine Vortänzerin (die Männer stehen meist außen herum) und los geht es wie beim Linedance.

[abendliches Tanzvergnügen]
Auch einige von uns beteiligten sich.
Und dann ging der Vollmond auf. Heute ist ja Mondfinsternis, die man auch in Deutschland sieht. Bei uns geht es um drei los, bei Euch ist es dann Freitag um neun Uhr abends.

[Vollmond über dem Tempel]
Danach ging es wieder zurück ins Hotel. In den Hotels gibt es hier statt einer Bibel im Nachttisch eine Atemschutzmaske für den Brandfall.

[Atemschutzmaske wegen Brandgefahr]
sonfi am 27. Juli 18
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