Heute machte ich einen Ausflug in die Gegend. Zuerst nach Schloß Pillnitz. Dort gibt es eine 250 Jahre alte Kamelie, um die im Winter ein Gewächshaus drumherum gebaut wird. (War auch ein Tipp.)

[Kamelienhaus]
Leider blüht die Kamelie erst ab Mitte Februar. Aber sie hat schon ganz viele Knospen angesetzt.
Und August der Starke hatte dort eins seiner Lustschlösser.

[Seitenflügel Schloß Pillnitz]
Aber es ist auch für das Palmenhaus bekannt. Dort blüht es jetzt:

[Blüten im Palmenhaus]
Die Museen im Schloß sind erst wieder ab Mai offen.
Beim Verlassen des Geländes bin ich noch auf ein Museum aufmerksam geworden, das nicht im Reiseführer stand: das Carl-Maria-von-Weber-Museum. Solche Zufälle entpuppen sich immer als besonders interessant, so auch in diesem Fall.

[Weber-Museum]
Hier verbrachte er fünf Sommer, es ist das einzige noch erhaltene Haus, in dem er lebte. Man konnte sich über ihn informieren, während im Hintergrund Musik aus dem Freischütz erklang.
Auf der Hintour nach Pillnitz bin ich ja schon über das blaue Wunder gefahren.

Auf dem Rückweg hielt ich dort an. Denn dort gibt es auch zwei Bahnen, mit denen man auf den Berg hinauf fahren kann. Einmal die Standseilbahn von 1895

[Standseilbahn]
und gleich in der Nähe die älteste deutsche Bergschwebebahn von 1901.

[Schwebebahn]
Von oben hat man auch einen herrlichen Blick auf die Brücke und Dresden.

[Blaues Wunder von oben]
Abends ging es dann wieder in die Semperoper.

[Eingang Semperoper]
Aber diesmal nicht zu Wagner, sondern zum Kontrastprogramm, einem Ballett von William Forsythe, "Impressing the Czar".
Heute morgen war die Einfühtung zur Walküre. Stefan Mickisch, ein Pianist, führt auf amüsante Weise in die Werke ein. Die Einführung fand in der Dreikönigskirche in Dresdens Neustadt statt. Also da, wo der goldene Reiter steht.

[Goldener Reiter]
Anschließend habe ich mir gleich die Neustadt angesehen. Unter anderem gibt es dort ein Schiller-Denkmal (für alle Schiller-Fans).

[Schiller-Denkmal]
Einen kleinen Snack gab es in der Pfund-Molkerei,

(Molkerei Pfund]
regionale Käseplatte mit Mango-Buttermilch. Sie ist durch ihre Ladeneinrichtung berühmt.

[Ladeneinrichtung]
Auf dem Weg zurück habe ich noch ein ganz besonderes Ampelmännchen gefunden, nämlich ein Ampelfrauchen.

[Ampelfrauchen]
Auf der Neustädter Seite gibt es sogar einen Metallrahmen, durch den man den berühmten Canaletto-Blick hat.

[Canaletto-Blick]
Dieser ist sogar besonders, weil gerade ein Riesenkran an der Augustusbrücke steht, da die Brücke saniert wird.
Über die Elbe

[Altstadt]
ging es wieder zurück. Hier also bei Tage Fotos von dem Glas-Eisen-Dach der Kunstakademie (im Volksmund liebevoll Zitronenpresse genannt)

und der Frauenkirche mit Luther-Denkmal.

[Frauenkirche]
Abends ging es wieder in die Oper, Teil 2 des Ringes mit der "Walküre". Jetzt ist also leider schon wieder ca. die Hälfte des Ringes vorbei.
In der Oper gibt es auch eine (streng zum Fotografieren umkämpfte) Wagner-Büste.

[Richard Wagner]
Hier mal ein Blick in den Innenraum der Semperoper.

[Innenraum der Semperoper]
Und noch das Schlußbild mit Thielemann.

[Schluß der Walküre]
Heute also der erste Tag in Dresden. Mit Kultur war nicht viel,
montags sind alle Museen zu. Also habe ich mich erst einmal um das leibliche Wohl gekümmert.
In der Nähe von Dreden gibt es viele Weinberge, die zum Anbaugebiet "Elbtal" gehören. Erste Station war das Staatliche Weingut "Hoflößnitz". Dort kann man in die Weinberge wandern. Oben auf dem Bergrücken gibt es ein kleines Schlößchen, "Spitzhaus",

[Spitzhaus]
in dem schon Gräfin Cosel oder August der Starke Feste feierten. Gleich daneben steht der Bismarkturm.

[Bismarkturm]
Von oben hat man einen herrlichen Blick auf Dresden.

[Blick auf Dresden]
Leider war das Wetter nicht so super. Die dunklen Türme in der Mitte gehören zur Altstadt von Dresden. Die Berge im Hintergrund liegen schon in Tschechien.
Interessant war auch die Treppe, die in den Weinberg hinauf führte.

[Treppe]
Hier gibt es den "Sächsischen Mt. Everest Treppenmarathon".

[Aufkleber zum Treppenmarathon 2016]
Dabei müssen die TeilnehmerInnen in 24 Stunden 100 mal die Treppe auf und ab bewältigen. Das sind dann insgesamt 8848 Höhenmeter, was in etwa der Höhe des Mount Everest entspricht. (Hat für mich ein bißchen was von: Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg zum Propheten kommen.)
Also, für mich war einmal völlig ausreichend.
Oben, am Ende der Treppe steht ein kleiner Pavillon. Darin stehen Weinsprüche wie "Am Rausch ist nicht der Wein Schuld, sondern der Trinker." oder
"Das Wasser gibt dem Ochsen Kraft,
dem Menschen Bier und Rebensaft.
Drum danke Gott als guter Christ,
daß Du kein Ochs geworden bist."
Unten angekommen gab es keinen Wein, weil Montag. Also weiter zum nächsten Staatsweingut. Zum Weingut "Wackerbarth".

[Schloß Wackerbarth]
Hier gibt es einen ganz besonderen Wein, den Goldriesling. Habe ich (u.a.) zum Probieren mitgenommen, weil ich ja mit dem Auto unterwegs war und nicht probieren konnte.
Hier wächst der Wein für dieses Jahr heran:

[Riesling-Weinberg]
Den Tipp hatte ich von einer Bekannten, die mir auch das Restaurant "Schwerelos" in Dresden empfahl.

[Restaurant "Schwerelos"]
Schon der Empfang von Kellnerinnen in StarTrek-Uniformen zauberte mir ein Grinsen ins Gesicht.

[Kellnerin]
Das Essen bestellte man über ein Tablet und es wurde dann über eine Achterbahn geliefert. So kam es dann am Tisch an:

Und sie hatten als Nachspeise doch Tatsache "Kernfusion" auf der Karte.

[Nachspeise]
Abends dann der erste Teil des Rings. Der erste Abend ist immer spannend. Wie sind die SängerInnen, wie ist das Bühnenbild? Wie sind die Leute neben mir, weil sie bei Zyklus-Karten ja vier Abende neben einem sitzen?
Also: Hinter mir sitzt ein Sachse, der seiner Frau während der Vorstellung die Oper meint erklären zu müssen. Der neben mir lutscht einen Hustenbonbon nach dem anderen, und raschelt die ganze Zeit mit dem Papier. Aber die SängerInnen sind gut. Herausragend vor allem Lehner, Zeppenfeld und Baechle. Die Bühne erinnert ein bißchen an unseren Tannhäuser. Und Thielemann als Dirigent ist natürlich überragend.
Hier das Applaus-Bild:

[Schlußbild im Rheingold]
Und ich konnte hier einen Wein von Schloß Wackerbarth probieren.
Heute mittag geht es los. Nach Dresden. In Sachen Kultur :-).
Ich konnte ein Ticket für die Semperoper für den "Ring des Nibelungen" ergattern. Das "Rheingold" gibt es morgen Abend, die "Walküre" am Dienstag, "Siegfried" am Donnerstag und die "Götterdämmerung" am nächsten Sonntag, daher eine Woche Kultur. Heute Abend wird schon eine kleine Einführung sein.
An den Tagen dazwischen habe ich Tickets für andere Events.
Und tagsüber möchte ich mir Dresden mit Umgebung ansehen.
Angekommen. Und an der Oper vorbei

[Semperoper]
ging es zur Einführung zum "Rheingold". Auf dem Rückweg

[Goldener Reiter]
bin ich noch ein wenig durch die Altstadt geschlendert:

[Fürstenzug]

[Frauenkirche mit Luther-Denkmal]