Chaumont-sur-Loire
Leider habe ich es dann nur noch zu einem anderen Schloß geschafft, es gibt einfach so viele.

[Schloß Chaumont-sur-Loire aus dem 10. Jhh.]
Hier fand ich die Zugbrücken ganz interessant,

[Zugbrücken]
es ist das erste Mal, dass ich 2 Zugbrücken gesehen habe, eine zweite schmale für Fußgänger.
Bewohnerin hier war unter anderem Katherina de Medici.
Heute werden Zimmer des Schlosses und der Garten zur Präsentation moderner Kunstwerke benutzt. Hier zwei, die mir gut gefallen haben.

[Installation im Voltegiersaal des Marstalls]

[Installation im Garten]
Morgen geht es wieder zurück nach Deutschland, an den Bodensee.
sonfi am 06. August 17
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Chambord
Da Vinci ist 1519 gestorben und konnte den Baubeginn nicht mehr erleben, Aber die italienischen Einflüsse lassen sehr stark vermuten, dass die Entwürfe von da Vinci stammen. Denn dieses Schloss ließ kein Anderer als Franz der Erste errichten.

[Schloss Chambord]
Später wohnten auch Ludwig der XIII. und Ludwig der XIV. hier (bis Ludwig XIV. sich Versailles gebaut hat).
Auch von da Vincis Einfluss (weil er sie in seinen Schriften skizziert hat) geprägt ist die Doppelwendeltreppe.

[Doppelwendeltreppe]
Als man ganz oben war, befand man sich auf einmal auf einer großen Terasse. Die Türme oben sehen aus wie eine kleine Stadt mit ganz vielen Kirchlein.

[Türmchen auf dem Dach]
Ganz interessant sind die Rasenflächen mit ihren Wegen, man erkennt die französische Lilie, die von den Wegen gebildet wird, erst von oben.

[Rasenflächen mit Wegen, die Muster ergeben]
sonfi am 06. August 17
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Amboise
Heute also die Erkundung dieses Ortes. Hier mein erstes Loire-Schloß.

[Schloß Amboise von Franz 1.]
Aber nicht deshalb bin ich hierher gefahren, sondern dieses Bauwerks wegen: Le Clos Lucé

[Clos Lucé]
Franz der Erste war so begeistert von allem Italienischen der de Medicis, dass er alles dran setzte, nach de Medicis Tod seinen Star-Ingenieur nach Frankreich zu holen. Leonardo da Vinci. Er kam dann auch hierher nach Amboise und verbrachte die letzten drei Jahre seines Lebens hier. Jeden Tag kam der junge König zu einem Gespräch vorbei. Er stellte Leonardo da Vinci als Hofmaler und Ingenieur an, er hat ihm aber auch seine Feste organisiert und hat die ersten "special effects" erfunden.

[da Vincis Schreibtisch]

[und da Vincis Staffelei]
Hier ist auf der Staffelei das Bild von Johannes dem Täufer zu sehen, das Original hängt im Louvre.
Außerdem waren ganz viele nachgebaute Modelle seiner Entwürfe zu sehen, ein paar hier stellvertretend für den ersten Panzer, das erste Kugellager, die ersten Dampfkanone, die archimedische Schraube, den Flugapparat, die Taucherglocke, die Drehbrücke

[Auto und Fahrrad mit Eisenfeder zum Aufziehen]

[Wasserturbine, die bei St. Malo im Gezeitenkraftwerk dann im 20. Jhh. umgesetzt wurde]

[Schaufelboote und Schaufelradantriebe]
Ein Paradies für Technik-Freaks.
sonfi am 06. August 17
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Amboise
Jetzt bin ich wieder an der Loire, in der Nähe von Amboise. Eine liebe Freundin hat mir 3 ihrer Lieblings-Schlösser empfohlen, morgen mal anschauen.
Heute Abend gab es "nur" einfaches Essen (ich lieb es): Baguette aus Chartres, Butter aus dem "Intermarche", gesalzen mit Fleur de Sel der Guerande, noch ein bißchen Käse, dazu ein Rosewein "Rose de Anjou" (es gibt nicht so viele mit Schraubverschluß, ich habe natürlich meinen Korkenzieher vergessen). Mehr braucht der Mensch einfach nicht :-), um zufrieden zu sein.
Bei den Abendessen hatte ich schon des Öfteren Loire-Wein getrunken, mal sehen, ob ich morgen einen Weinberg finde.
sonfi am 05. August 17
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Chartres
Dann abseits der Loire ein Besuch der Kathedrale von Chartres. Sie ist UNESCO-Weltkulturerbe.

[Kathedrale Chartres]
Die ersten Mauern der Kirche stammen aus dem 4. Jhh. Dann hat der Sohn von Karl dem Großen 876 der Basilika die Tunika Mariens als Reliquie gestiftet. Diese Tunika soll sie zur Verkündigung getragen haben und später das kleine Jesulein darin gewickelt haben. Kohlenstoffisotop-Messungen bestätigen ein Alter des Tuches aus dieser Zeit und dieser Gegend.
Zur Zeit der Französischen Revolution wurde es in kleine Teile zerschnitten, damit wenigstens eines die Chance hat, die Wirren der Revolution zu überstehen. Das heute verehrte Tuch ist 30 x 30 cm groß.
Eine ganz tolle Farbe haben die Glasfenster über dem romanischen Westportal, durch das man eintritt. Sie sind aus einem bestimmten Blau. Leider sieht man das auf dem Foto nicht so.

[Glasfenster über Westportal]
Für mich neu war das Pilgerlabyrinth auf dem Kathedralenfußboden. Freitag morgens wird es leegeräumt, falls Pilger sich auf diesem Weg Gott nähern wollen. Ich war abends da, da war es schon wieder mit Stühlen vollgestellt, ein bißchen sieht man davon noch im Gang.

[Labyrinth, auf dem die Pilger sich Gott näherten.]
Früher hatten mehrere Pilgerkirchen ein solches Labyrinth, nur wurde es durch normale Fussbodenplatten ersetzt.
sonfi am 05. August 17
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Nantes
An der Loire arbeite ich mich jetzt langsam nach Osten vor. (Interessant ist, das hier die gleiche Zeitzone wie zu Hause ist. Da ich aber viel wieter westlich bin, ist es also abends noch viel länger hell; fast wie bei uns zur Sommersonnenwende.)
Hier in Nantes habe ich nur kurz gehalten, um mir die Kathedrale anzusehen.

[Kathdrale von Nantes]
Die erste Kirche wurde im 6. Jhh. errichtet. Einmal haben die Normannen sie zerstört und dann noch einmal deutsche Truppen im 2. Weltkrieg. Daher sieht alles so neu aus.
Von außen sieht sie gar nicht so spektakulär aus, aber innen müssen die Leute im Mittelalter von der Höhe des Gotteshauses total beeindruckt gewesen sein.

[Innenraum der Kathedrale]
Die Ausstattung ist sehr bemerkenswert, da Anne der Bretagne, die gleich mit 2 Königen Frankreichs verheiratet war (nacheinander), hier ein Grabmal für ihre Eltern, ihr Vater war Friedrich II., errichtet hat.

[Grabmal Friedrich der II.]
Zwei Engel halten ein Kissen, auf dem das Haupt des Königs gebettet ist. Zu seinen Füßen hält der Löwe, sein Wappentier, sein Wappen.
Rings an den Pfeilern im Eingangsbereich sind wunderschöne Reliefs, die Maße 50 x 30 cm, aber sehr fein gearbeitet, hier das Relief des Abendmahls.

[Relief des Abendmahls]
sonfi am 05. August 17
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Saint-Nazaire
Erste Station heute ist die Hafenstadt St.-Nazaire. Eigentlich gehört es ja noch zur Bretagne, wurde nur nach dem 2. Weltkrieg zur Provinz Pays de la Loire. Nantes war die eigentliche Hauptstadt der Bretagene.
Aber hier, in St. Nazaire, ist die Mündung der Loire ins Meer (hinter der Mole)

[Mündung der Loire]
Außerdem waren die Amerikaner mit General Pershing (nach ihm sind dann wohl die Raketen im kalten Krieg benannt) im ersten Weltkrieg in dieser Stadt. Nach dem Krieg wurde ein Ehrenmal errichtet: Ein Soldat mit Stahlhelm und Schwert auf dem amerikanischen Adler mit ausgebreiteten Schwingen.

[Ehrenmal für die Amerikaner in St.-Nazaire]
Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt wahrscheinlich sehr zerstört. Heute ist die Bausubstanz neu und die Innenstadt hat die üblichen Verkaufsketten. (Aber es gibt alle 100 m einen Friseur, das habe ich in dieser Konzentration noch nicht gesehen.)
sonfi am 04. August 17
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La Turballe
Hier werde ich das letzte Mal am Meer übernachten, bevor es wieder ins Innland geht. Und ich habe auch wirklich ein Zimmer mit einem Blick direkt auf Meer und Strand. Natürlich habe ich auch noch einmal die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Strandgang genutzt.

[Strand in La Turballe]
Im Hintergrund zogen zwar immer ´mal Wolken vorbei, aber hier war es schön. Allerdings hatte ich die Brandung unterschätzt und es hat mir glatt die Beine weggezogen.

[Brandung]
Außerdem habe ich es auch endlich geschafft, zusammen mit Kommissar Dupin seinen sechsten Fall zu lösen. Und bin auch ein wenig eingenickt.
Und habe versucht, eine Möwe im Flug zu fotografieren.

[Möwe]
Abends noch ein kleiner Spaziergang.

[abends]
Also alles in allem ein schöner Tag am Meer.
sonfi am 03. August 17
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Guerande
Nachdem Golfe de Morbihan (Dupin 11), an dem Arzon liegt, bin ich in die Guerande (Dupin 12) gefahren, in den gleichnamigen Ort. Dort wird Meersalz nach einem Verfahren gewonnen, welches bereits 2000 Jahre alt ist, die Römer brachten es mit.
Mehrere Salzbauern haben sich zu einer Kooperative (heißt hier wirklich so) zusammengeschlossen und ein Informationszentrum mit Führungen und Verkaufsladen aufgebaut, Terre de Sel (Dupin 13 - das ist jetzt die letzte Dupin-Station).

[Terre de Sel]
Hier gewinnt man zwei verschiedene Arten von Salz, einmal das Gros Sel, das grobe Meersalz und dann das Fleur de Sel, die Salzblume.
Dazu gibt es u.a. 2 Geräte, einen langen Schieber uns ein kleines Sieb. Ersterer ist für das Gros Sel, das Sieb für das Fleur de Sel.

[Erntegeräte]
Die Salzbauern haben nur ca. 3 Monate Zeit, um das Salz zu ernten. An guten Tagen sind es 20 kg Gros Sel und 4 kg Fleur de Sel.
Morgens wird das Gros Sel geerntet. Dazu versucht der Salzbauer das Wasser in Wellen über das Becken zu schieben. An den runden Stellen holt er es dann an Land.

[Ernte des Gros Sel]
Dort trocknet es einen Tag lang. Am nächsten Tag wird es dann mit Schubkarren

[Salzkarre]
zum Sammelplatz der Saline gebracht.

[Sammelplatz]
Die Saline bzw. der Salzgarten besteht aus vielen verschiedenen Becken aus Ton, durch die das Meerwasser fließen muss.

[Salzgarten]
Dabei erhöht sich die Salzkonzentration um das Zehnfache vom Einleitebecken zum Erntebecken. Erst dann kann es mit Hilfe von Sonne und Wind zum Verdunsten des Wassers Kristalle bilden. Regen ist nicht gut, da es die Salzkonzentration herabsetzt.
Das Gros Sel setzt sich unten auf dem Tonbecken ab. Beim Aufwirbeln kommen dann vom Ton ganz viele Spurenelemente in das Salz, es ist auch eher grau als weiss. Man benutzt es zum Kochen z.B. für Nudelwasser.

[Gros Sel]
Es wird noch grob gesiebt und eventuell gemahlen, je nachdem, in welcher Körnung es verkauft wird. Beim probieren hat man gemerkt, dass es ganz anders als unserer Bergsalz schmeckt. Mehr nach Meer.
Etwas anderes ist dagegen das Fleur de Sel. Nachmittags bildet sich durch die Verdunstung auf dem Wasser eine dünne Schicht Salz, die dann mit dem Sieb vorsichtig abgeschöpft wird. (Ich war leider vormittags da.) Sie wird in anderen Schubkarren zum Salztisch gebracht und dort zum Trocknen ausgelegt.

[Salztisch]
Außerdem werden Verunreinigungen per Hand ausgelesen. Dann ist es fertig zum Verpacken.
Das Fleur de Sel ist dann eher wie ein Gewürz zu benutzen, auch für Süßspeisen (habe ich selbst schon probiert).
sonfi am 03. August 17
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