Fahrt nach Nazca
Den heutigen Tag habe ich nur im Auto zugebracht. Das wusste ich aber vorher, dass es die härteste Autofahrt wird.

Zuerst ging es wieder in die Anden, am Rio Grande vorbei und man hatte die hohen Berge wieder neben sich. Diesmal habe ich aber auf einer anderen Route die Anden überquert. Erst fuhr ich am Fluss Antabamba entlang. Das hatte den Vorteil, dass ich mal richtig mit 80 km/h über die Straße sausen konnte. Irgendwann ging es dann aber doch in die Berge hinein und ich fuhr eine ganze Weile durch eine Hochebene in den Anden. Dort waren dann nur noch Flechten und niedrige Gräser. Den Alpakas und Lamas hat es aber geschmeckt. Auch ein Adlerpaar drehte seine Runde. Dort oben ist es auch nicht trocken, auf dem Felsboden haben sich riesige Seen gebildet, einige sogar mit kleinen Inseln.

Das letzte Stück war aber das härteste, auch, da es schon dunkel wurde. Aber auf den Straßen sind in den Kurven Reflektoren auf dem Straßenbelag einbetoniert, rechts in weiß, in der Mitte gelb und links rot. So konnte man dem Straßenverlauf gut im Dunkeln folgen. Hart war es deshalb, weil unten schon die Stadt zu sehen war, das Navi aber noch 75 km anzeigte. Denn den ersten Blick hatte man in einer Höhe von 3500 m, Nazca aber liegt in 1000 m Höhe. Also 70 km Achterbahnfahrt im Dunkeln, aber es war kaum Gegenverkehr.

Und ich fahre hier auch sehr vorsichtig und lasse mich nicht provozieren. Damit können sie dann gar nicht umgehen, defensiv fahren ist nichts für Peruaner.

Jetzt bin ich in Nazca, um morgen einen Rundflug über die Nasca-Linien zu machen. Drückt mir die Daumen, dass das Wetter mitspielt.