Fahrt nach La Serena
Nach einem ausgiebigem Frühstück ging es also in Richtung La Serena. Als ich aus Santiago heraus war, nahm der Verkehr etwas ab. Das Tempo ist auf maximal 120 beschränkt, man gleitet also gemütlich auf den Straßen dahin.

Zu Beginn der Reise waren links und rechts der Straße hohe Berge, links die Cordilleres de la Costa und rechts die Cordilleres des Andes mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Ein bißchen wie in der Schweiz, nur ohne Bäume.
Und dann der Anblick von ziemlich weit oben, als man das erste Mal den Pazifik sehen konnte. Einfach unglaublich.

Straßentechnisch gibt es in Santiago eine elektronische Maut über ein Piep-System und "weiter draußen" Mautstellen, an denen man bar bezahlen muss. Für die 450 km waren das ca. 10 Euro, also alles im Rahmen. Dafür haben sie auch schöne Tunnel gebaut.
Kurz vor La Serena liegt Coquimbo, die Hauptstadt dieser Province. Eine Stadt am Strand mit riesigen Hochhäusern. Und dann war ich nach 15 km auch schon in La Serena.

Dann hat Navi mich zu einer falschen Stelle geführt, aber durch Fragen konnte ich die richtige Adresse finden. Diese lag in einer Parcela, einem abgeschirmten Wohngebiet. Eine Frau hat mich reingelassen und dann habe ich Leute an der Straße gefragt. Niemand kannte meine Unterkunft. Und in einem abgeschirmten Wohngebiet würde es auch nie öffentliche Übernachtungsmöglichkeiten geben. PANIK!

Wieder geneppt. Und das ausgerechnet hier, wo wahrscheinlich alle Unterkünfte vergeben sind. Glücklicherweise waren die Leute der Parcela, die gleich alle zusammengelaufen sind, supernett. Ich war auch die Erste, die darauf hereingefallen ist. Einige der Jüngeren konnten Englisch und haben alle ihnen bekannten Hostels in der Stadt angerufen, ob es dort noch freie Zimmer gibt. Und tatsächlich, es gab noch ein freies Zimmer, Gott sei dank.

Also Parkplatz suchen, Gebühr dafür bei irgendwelchen Leuten bezahlen, und das Hostel suchen. Das Zimmer ist okay, aber noch teurer, als das Super-Hotelzimmer von gestern. Aber ich bin froh, dass ich nicht im Auto auf der Straße schlafen muss, bei 8 Grad Celsius. (In der Parcela wurde mir für den Notfall aber auch schon ein Zimmer angeboten.)

Dann noch schnell in die Stadt, ein bißchen was zu Essen einkaufen. Hier ist Selbstverpflegung. Aber damit habe ich kein Problem. Dabei habe ich die Stadt ein bißchen besichtigt, hier die Kirche an der Haupteinaufsstraße.

[eine der Kirchen in La Serena]
Die Häuser sehen richtig spanisch aus, als wenn man irgendwo in Spanien ist.

Ich bin gespannt auf den Strand morgen. Wenn das Wetter mittags gut ist, soll der Strand ein guter Ort zum Schauen sein. (Lokale Ortszeit der totalen Finsternis ist 16:39 Uhr.) Ansonsten fahre ich mit dem Auto in die Berge.

Jetzt muss ich mich noch mit booking.com streiten, das Geld wurde natürlich bereits abgebucht. Glücklicherweise habe ich hier WLAN.

Und da bei Euch jetzt schon morgen ist: Oma, alles Gute zum Geburtstag.