Düsseldorf hat wundervolle Gebäude mit moderner Architektur.
[Blick auf Düsseldorf vom Rhein aus]
So zum Beispiel das Schauspielhaus, welches aber derzeit verpackt ist und renoviert wird.
[Schauspielhaus - verpackt, aber dadurch vielleicht noch interessanter]
Gleich um die Ecke stehen die Liebeskind-Bauten.
[Häuser von Liebeskind am Stadtgarten]
Diese stehen am Beginn der Kö (der Königsallee)
[Beginn der Kö]
Am Rheinufer sieht man den Rheinturm
[Rheinturm mit Gehry-Bauten]
[Rheinturm 2 - dichter dran]
mit den modernen Gebäuden im Medienhafen, allen voran die Gehry-Bauten.
[Gehry-Bauten im Medienhafen]
Im Kunstverein
[Kunstverein]
habe ich eine Kunstpause eingelegt. Bekannt ist das Gebäude unter anderem für ein besonderes Kunstwerk: An der Fassade hat der ehemalige Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie Joseph Beuys einen Schornstein
[Kunstwerk von Beuys an der Fassade des Kunstvereins]
angebracht, womit ein Austausch zwischen angestauber Kunstwelt der damaligen Zeit mit der Außenwelt möglich sein sollte.
Die jetzigen Ausstellungen waren klein und übersichtlich,wirklich eine schöne Kunstpause.
Apropos Beuys: Als er 1986 gestorben war, hat eine Putzfrau in der Ecke einen Butterklumpen entsorgt. Dieser war leider ein Kunstwerk und jemandes Eigentum, die Entschädigungssumme betrug 40.000 DM. Seitdem wird dort immer gefragt.: "Ist es Kunst oder kann das weg?"
Da ich für nachmittags und abends eine Führung gebucht hatte (ich will Euch ja angemessen unterhalten), gab es ein Ticket für das Stadtmuseum umsonst dazu. Jetzt, hinterher, weiß ich auch, warum. Dies ist kein schönes Beispiel für ein gelungenes Museum. Es ist viel, es ist unübersichtlich und man braucht lange. Kurzzusammenfassung: Es gab auch ein Bild von Clara Schumann, deren Mann Robert Schumann hier Orchesterleiter war und in Düsseldorf auch die Rheinische Sinfonie schrieb. Da wir in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag feiern, habe ich ihr Porträt stellvertretend für alles andere ausgewählt.
[Bild von Clara Schumann im Stadtmuseum]
Am Nachmittag war dann die erste Stadtführung. Hier ging es hauptsächlich um den alten Stadtkern.
Es gab ein kleines Dorf an der Düssel
[Fluß Düssel, der der Stadt den Namen gab]
Da standen ein paar Häuser, eine Kirche und ein Haus für den Steuereintreiber. Da nach siegreicher Schlacht 1288 gegen den Kölner Erzbischof (die Fehde zwischen beiden Städten geht also schon länger) die Bergischen Truppen nach Hause kamen, wurde dem Ort das Stadtrecht verliehen. Da die Kinder ihre aus dem Krieg heimkehrenden Väter mit Radschlagen begrüßten, war der Landesherr so gerührt, dass er jedem Kind einen Pfennig gab.
[Radschlägerbrunnen]
Diese Tradition gibt es auch heute noch, wobei sich die Kinder damit ihr Taschengeld aufbessern. Heutzutage gibt es am Rheinufer auch richtige Radschläger-Meisterschaften.
Aber größer wurde Düsseldorf erst, nachdem die Kirche
[Lambertikirche - mit verdrehtem Turm: man sagt, eine Jungfrau soll sich bei der Hochzeit bei der Frage nach der Jungfräulichkeit zum Rhein gedreht haben, da hat sich der Kirchturm verdreht. Nur wenn je eine reine Jungfrau vor den Traualtar träte, soll er sich wieder gerade drehen, was bis jetzt nicht geschah.]
zur Pilgerkirche geweiht und vergrößert wurde und der Landesherr die Gebeine des heiligen Appolinaris
[Schrein für die Überbleibsel vom heiligen Appollinaris - und ja, das Wasser wurde nach ihm benannt]
für die Kirche besorgte. Heutzutage ist sie auch noch Pilgerkirche auf einem Nebenweg nach Santiago de Compostela.
In Düsseldorf gibt es viele Brauereien, es wird Altbier getrunken. Das Bier heißt so, weil es auf alte Weise und nicht nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird. Und schmeckt. (In Köln haben die nur so ein Dünnbier in Reagenzgläsern. - Ich bin hier in Düsseldorf, da darf ich parteiisch sein :-).) Und auch eine der bekanntesten Gruppen Düsseldorfs durften ihr eigenes Bier kreieren: Hosen Hell von den Toten Hosen.
[Bierkreation der Toten Hosen]
Natürlich gingen wir auch am Rathaus vorbei, vom Balkon (links neben dem Turm) wird am 11.11. immer die fünfte Jahreszeit ausgerufen.
[Düsseldorfer Rathaus]
Und abends gab es dann noch eine Nachtwächterführung. So verfügt Düsseldorf z.B. noch über Gaslaternen.
[Gaslaterne]
Hier ein Blick auf eine Rheinbrücke:
[Rheinbrücke mit Rheingold?]
Und natürlich der Rheinturm.
[Rheinturm bei Nacht]
Die Punkte untereinander auf der Turmseite sind übrigens eine digitale Uhr.
Wenn ihr jetzt fragt, warum ich nicht auf dem Turm war: Da war ich schon mal auf einer Dienstreise oben, und einmal reicht.
Was gab es noch Interessantes auf den Führungen zu erfahren? Als Napoleon an einem frühren Morgen in die Stadt ritt, sah er in der Straße mit den Brauereiwirtschaften noch Leute. Da sagte er "Rue de Matin", Straße des Morgens. Daher nennen die Düsseldorfer ihre Rathinger Straße nun Rätemateng.
Und die feschen Korsaren ritten durch Düsseldorf und haben die jungen Madchen mit dem Spruch anmachen wollen: Vis a ma tente (Komm zu mir ins Zelt). Worauf die Mütter ihre Töchter immer ermahnten: Mach mir keine Fisematenten.