Von Probolinggo haben wir an einer Tour zum Ijen-Plateau teilgenommen. (Leider kommt man mit öffentlichen Verkehrsmittel nur mit enormem Zeitaufwand hin.)
Dieses Plateau liegt auf einer Höhe von 2000 Metern und ist auch berühmt für seinen Kaffee. So haben wir auch auf einer Kaffeeplantage übernachtet (dort gab es auch eine heiße Quelle, in der wir unsere auf einer wilden, sechsstündigen Fahrt durchgeschüttelten Knochen weder einigermaßen sortieren konnten).
In der Nacht um ein Uhr ging es zum Vulkan. Man kommt um zwei am Fuß des Vulkans an, muss dann eineinhalb Stunden bis zum Kraterrand (2368 m) hinaufgehen, um dann noch eine halbe Stunde in den Vulkan hinunter zu klettern. Das alles im Dunklen mit Taschenlampe. Diese hat (Murphy's law) natürlich zwischendrin aufgegeben, aber glücklicherweise gibt es ja Smartphones, die man mit einer hellen App und Powerbank auch mal als Leuchte benutzen kann.
Aber was treibt einen eigentlich mitten in der Nacht auf einen Vulkan bzw. in ihn hinein? Im Dunklen sieht man im Krater Bluelights, die durch brennenden Schwefel entstehen.
Der Abstieg in den Krater hatte so ein bißchen was von Dantes Abstieg in die Hölle. Ringsum die Taschenlampen wie Lichter von hinabsteigenden Seelen und am Ende das blaue Licht wie zum Eingang zur Hölle. Und die ganze Zeit atmet man schwefelhaltige Luft ein.
Der Schwefel wird unten im Krater abgebaut, man muß beim Auf- und Abstieg immer den Minenarbeitern auf dem schmalen Pfad Platz machen.
Dann steigt man wieder auf den Kraterrand, um oben den Sonnenaufgang zu sehen (in den Tropen aber nicht so rot wie in unseren Breiten). Da es dann schon dämmert, sieht man erst einmal, welchen Weg man im Dunklen gegangen ist.
Von oben ist bei guter Sicht auch ein Schwefelsee zu sehen, der ganz gelb ist. Uns war der Anblick leider nicht vergönnt, eine dicke Wolke hing über dem See:
Dann ging es wieder eineinhalb Stunden ins Tal hinunter, mit solchem Ausblick: