Memphis
Von Louisiana aus ging es bei Vicksburg über den Mississippi und ich war dann auch im so benannten Bundesstaat. Habe den Boden dort aber nur zum Tanken betreten, denn es ging heute nach Memphis. Und das liegt in Tennessee.
Erster Halt hier war das Lorraine-Hotel.
[Lorraine Hotel Memphis.]
[Auf dem Balkon des Lorraine-Hotels wurde am 03.04.1967 Martin Luther King erschossen.]
In dem Hotel ist heute das National Civil Rights Museum untergebracht, in dem die Geschichte der schwarzen Bürgerrechtsbewegung gezeigt wird.
An dieser Stelle ein Gruß an alle, die letztes Jahr in der Rostocker Stadthalle beim Martin-Luther-King-Musical dabei waren.
Dann ging es auf nach Memphis Downtown. Mein Auto habe ich am Welcome Center direkt am Mississippi abgestellt.
[Der Mississippi.]
Eigentlich wollte ich mit der Monorail auf Mud Island fahren, die dort beginnt, aber sie war leider außer Betrieb.
[Monorail-Brücke mit The Pyramid im Hintergrund: Als Sportarena erbaut, wegen Baumängeln geschlossen, heute weltweit größes Outdoor-Geschäft.]
Also auf in die Stadt zur Beale-Street, der Wiege des Blues.
[Beale-Street.]
Stars wie B.B. King und Elvis Presley haben hier ihre ersten Auftritte gehabt.
Zurück bin ich mit einer der alten Straßenbahnen gefahren, die in beiden Richtungen auf der Main-Street unterwegs sind.
[Straßenbahn auf der Main Street.]
Dann ging es wieder zurück. Am Mississippi lagen noch zwei Dampfer an der Anlegestelle, aber auch hier war alles zu.
[Steamboats auf dem Mississippi. ]
Dann ging es ins Motel, das in West-Memphis auf der anderen Seite des Mississippi liegt, und damit bin ich jetzt in Arkansas.
Im Motel erhielt ich eine Empfehlung für das Abendessen, was Luftlinie vielleicht 800 Meter entfernt ist, aber da die Autobahn dazwischen ist, kam man zu Fuß nicht hin und mit dem Auto waren es dann fünf Kilometer.
[Übrigens: eine bekannte Firma hat im Memphis ihren Hauptsitz: FedEx. Wer denkt da nicht an Tom Hanks mit seinem Wilson.]
sonfi am 07. April 24
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Space Center Houston
Von Galveston bin ich nach Houston gestartet. Zu Hause hatte ich mir schon ein Ticket für das Houston Space Center gebucht.
[Logo NASA.]
Vor dem Eingang ist ein Rucksackflugzeug mit der Independence zu bewundern.
[Raumfähre Independence mit Trägerflugzeug.]
Das machte schon Lust auf das Innere. Dort gibt es verschiedene Ausstellungen. Ich habe mit der Internationalen Raumstation ISS begonnen. Es war auch gerade ein Vortrag für eine Schulklasse im Gange, wo erklärt wurde, wie man auf der ISS schläft, auf Toilette geht, Essen zubeteitet und seine 7 Stunden Training absolviert, damit man fit für den Wiedereintritt bleibt.
[Modell der ISS.]
Nächste Ausstellung handelte von der geplanten Mondmission Artemis, die nun von 2025 auf 2026 verschoben wurde.
[Artemis-Mondmission.]
Ziel ist auch eine Raumstation im Mondorbit.
[Mondstation.]
Teil 3 widmete sich einer zukünftigen Marsmission. Ich kenne noch ein Buch von Jesco von Puttkammer, einem Schüler von Wernher von Braun (der bei uns in Peenemünde die V1 entwickelt hat und mit seinem Wissen von den Amis nach Amerika gebracht wurde und dann bei der NASA die Raketen gebaut hat). Dort war ein mögliches Zeitfenster für eine Marsmission 2014 oder 2016. Leider hat man nicht weiterentwickelt und es nicht geschafft. Von einem Zeitpunkt war jetzt keine Rede.
[Marsmission irgendwann.]
Dann ging es mit einer Bimmelbahn zu einer Außenstelle, wo zwei Raketen standen und man ein paar Antriebe bewundern konnte.
[Raketen.]
Leider konnte man heute die Astronaut Training Facility und das Mission Control Center nicht besichtigen. In letzterem werden ja seit 1998 die ISS-Missionen überwacht.
Krönender Abschluss war das Besichtigen des Trägerflugzeugs und der Raumfähre.
[Cockpit der Independence.]
[Toilette: feste Stoffe werden ins All hinausbefördert und verglühen dann in der Atmosphäre, sind also Sternschnuppen. Flüssigkeiten wird das Wasser entzogen und als Trinkwasser wieder aufbereitet.]
[Letzter Blick auf die Raumfähre.]
Und dann ging es Richtung Norden. Mit dem Sabine River überquerte ich auch die Staatengrenze und bin nun in Louisiana. Erst fuhr ich durch endlose Kiefernwälder, in denen ab und zu an einem See oder Fluss ein Bungalow stand. Noch weiter nordwärts wurden die Wälder von riesigen Feldern abgelöst.
Heute übernachte ich in Monroe, mit den letzten Strahlen der untergehenden Sonne bin ich angekommen.
Man merkt aber schon einen Unterschied zu Texas: Während dort im Service hauptsächlich mexikanisch-stämmige Leute arbeiten, sind es hier eher die Nachfahren der ehemaligen Plantagensklaven.
Und man sieht hier ganz viele Schilder mit "Trump 2024", während ich heute morgen mit zwei Damen gefrühstückt habe, die solchen Schildern gar nichts abgewinnen können. Man darf gespannt bleiben. Letztlich ist es die Wahl der Amerikaner.
sonfi am 06. April 24
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San Padre Island und Galveston
Heute startete ich in San Antonio und machte mich auf den Weg nach Corpus Christi, aber nur, um die Stadt links liegen zu lassen und weiter auf die vorgelagerte Insel zu fahren: San Padre Island.
Unterwegs habe ich die erste Ölpumpe in Aktion gesehen, ein mobiles Haus wurde transportiert und ich bin an einem riesigen Windgeneratoren-Feld vorbeigekommen, da sind unsere an der A20 kleine Häufchen.
Das San Padre Island ist ein riesiges Naturschutzgebiet, es ist der längste naturbelassene Strandabschnitt der USA.
[San Padre Island.]
Es ist bei Zugvögeln ein beliebter Rastplatz, der Strand ist Brutstätte für Schildkröten (war jetzt aber nicht die Zeit).
[Das Wasser war schön warm. Es ist der Golf von Mexiko.]
Erst ging es in Richtung Freeport und von dort an der Küste entlang nach Galveston. Auch hier sind es der Küste vorgelagerte Inseln. Ganz malerisch stehen hier die unterschiedlichsten Strandvillen auf Stelzen. Am Jamaika Beach habe ich mal angehalten.
[Strandhäuser.]
Und das schönste, der Strand ist mit dem Auto befahrbar. Es ist nicht so feiner Sand wie an der Ostsee, sondern eher feucht zusammengepresst. Das musste ich auch testen (aber nur dort, wo auch andere Autos standen).
[Mit dem Auto bis an den Strand an den public beaches.]
Am Ende der Insel liegt Galveston, wo ich heute übernachte. Ein mondäner Badeort mit einer mehrere Kilometer langen Strandpromenade, in dem alle großen Ketten mit ihren Häusern vertreten waren. Aber es gibt auch viele Stellplätze für Wohnmobile.
1816 erbauten hier Piraten ihr Nest, die bekanntesten sind die Brüder Lafitte. Schon 1821 wurden sie vertrieben, danach richteten die Mexikaner einen Hafen ein. Nachdem Texas unabhängig wurde, war Galveston sogar kurz texanische Hauptstadt.
1900 jagte ein Hurtikane über die Insel, bei dem 6000 bis 8000 Menschen ums Leben kamen. Danach wurde die Stadt wieder aufgebaut und mit einer 16 km langen Flutmauer geschützt, diese dient auch als Promenade.
Auf der Inlandseite hat Galveston auch einen Hafen. Er hat den viertgrößten Terminal für Kreuzfahrtschiffe, hier starten die Kreuzfahrten in die Karibik. Und hier habe ich auch zu Abend gegessen.
[Fischrestaurant.]
[Abendessen: Bockbier und fish and crab platter mit mac'n cheese. Die Nudeln habe ich nicht mehr geschafft und habe sie mir für morgen einpacken lassen.]
An der Rezeption habe ich gefragt, wo man gut Fisch essen kann. Sie meinten, am Hafen. Als ich fragte, wie weit es ist, haben sie gesagt, dass man mit dem Auto fahren müsste. Laut Google waren es zu Fuß aber nur 44 Minuten. Also ein schöner Spaziergang hin und anschliessend zum Verdauen wieder zurück. Nur dass es keine Bürgersteige gibt.
Auf dem Nachhauseweg bin ich dann an der Strandpromenade entlang.
[Mondäne Hotels an der Strandpromenade.]
Ich hatte mich gewundert, warum viele Eltern mit ihren Kindern mit Schaufel und Handylampe am Strand entlang spaziert sind. Einen habe ich gefragt: Sie haben Krabben gesucht.
sonfi am 05. April 24
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