Nachdem ich gestern abend versucht habe, das System zurückzusetzen und es nicht gelang, bin ich heute morgen in ein Internetcafe gegangen und habe mir einen bootstic herunter geladen.
Anschließend habe ich meine Sachen ins Auto gepackt und habe mich auf den Weg in die chilenische Weinregion gemacht. Natürlich wollten alle anderen Sonnenfinsternis-Gucker auch nach Santiago zurück. Und an den Mautstellen und Baustellen gab es kilometerlange Staus. Aber irgendwann bin ich hier angekommen.
Und der Ort, in dem ich ein wunderschönes Zimmer habe, heißt wirklich Casablanca, liegt zwischen Valparaiso und Santiago. Man fährt durch Plantagen mit Äpfeln, Mangos und natürlich Weintrauben.
Heute abend findet hier in Chile ein wichtiges Fußballspiel zum Südamerika-Cup statt. Da haben kaum Restaurants offen. Alle sitzen vor dem Fernseher.
Ich werde jetzt versuchen, Windows neu zu installieren, des Netbooks letzte Chance. Ansonsten müsst Ihr mit den Textbeiträgen leben.
Morgen nachmittag geht es mit dem Flieger nach Peru. Aber wie das Internet in Peru so ist, weiß ich nicht. Ich hoffe, ich kann mich mal melden.
Ja, ich habe sie am Strand von La Serena gesehen. Wir hatten wolkenlosen Himmel. Es war gut zu sehen.
Der ganze Strand war voller Leute.
Leider kann ich Euch keine Bilder schicken, das Notebook ist abgestürzt, es ist mir runter gefallen und ich versuche jetzt alles, um es wieder zu aktivieren. Und wenn ich es nicht wieder zum Leben erwecken kann, liefere ich die Bilder nach.
Nach einem ausgiebigem Frühstück ging es also in Richtung La Serena. Als ich aus Santiago heraus war, nahm der Verkehr etwas ab. Das Tempo ist auf maximal 120 beschränkt, man gleitet also gemütlich auf den Straßen dahin.
Zu Beginn der Reise waren links und rechts der Straße hohe Berge, links die Cordilleres de la Costa und rechts die Cordilleres des Andes mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Ein bißchen wie in der Schweiz, nur ohne Bäume.
Und dann der Anblick von ziemlich weit oben, als man das erste Mal den Pazifik sehen konnte. Einfach unglaublich.
Straßentechnisch gibt es in Santiago eine elektronische Maut über ein Piep-System und "weiter draußen" Mautstellen, an denen man bar bezahlen muss. Für die 450 km waren das ca. 10 Euro, also alles im Rahmen. Dafür haben sie auch schöne Tunnel gebaut.
Kurz vor La Serena liegt Coquimbo, die Hauptstadt dieser Province. Eine Stadt am Strand mit riesigen Hochhäusern. Und dann war ich nach 15 km auch schon in La Serena.
Dann hat Navi mich zu einer falschen Stelle geführt, aber durch Fragen konnte ich die richtige Adresse finden. Diese lag in einer Parcela, einem abgeschirmten Wohngebiet. Eine Frau hat mich reingelassen und dann habe ich Leute an der Straße gefragt. Niemand kannte meine Unterkunft. Und in einem abgeschirmten Wohngebiet würde es auch nie öffentliche Übernachtungsmöglichkeiten geben. PANIK!
Wieder geneppt. Und das ausgerechnet hier, wo wahrscheinlich alle Unterkünfte vergeben sind. Glücklicherweise waren die Leute der Parcela, die gleich alle zusammengelaufen sind, supernett. Ich war auch die Erste, die darauf hereingefallen ist. Einige der Jüngeren konnten Englisch und haben alle ihnen bekannten Hostels in der Stadt angerufen, ob es dort noch freie Zimmer gibt. Und tatsächlich, es gab noch ein freies Zimmer, Gott sei dank.
Also Parkplatz suchen, Gebühr dafür bei irgendwelchen Leuten bezahlen, und das Hostel suchen. Das Zimmer ist okay, aber noch teurer, als das Super-Hotelzimmer von gestern. Aber ich bin froh, dass ich nicht im Auto auf der Straße schlafen muss, bei 8 Grad Celsius. (In der Parcela wurde mir für den Notfall aber auch schon ein Zimmer angeboten.)
Dann noch schnell in die Stadt, ein bißchen was zu Essen einkaufen. Hier ist Selbstverpflegung. Aber damit habe ich kein Problem. Dabei habe ich die Stadt ein bißchen besichtigt, hier die Kirche an der Haupteinaufsstraße.
[eine der Kirchen in La Serena]
Die Häuser sehen richtig spanisch aus, als wenn man irgendwo in Spanien ist.
Ich bin gespannt auf den Strand morgen. Wenn das Wetter mittags gut ist, soll der Strand ein guter Ort zum Schauen sein. (Lokale Ortszeit der totalen Finsternis ist 16:39 Uhr.) Ansonsten fahre ich mit dem Auto in die Berge.
Jetzt muss ich mich noch mit booking.com streiten, das Geld wurde natürlich bereits abgebucht. Glücklicherweise habe ich hier WLAN.
Und da bei Euch jetzt schon morgen ist: Oma, alles Gute zum Geburtstag.