Mittwoch, 25. Juli 2018
Beijing - Die Große Mauer
Nach dem Frühstück ging es heute mit dem öffentlichen Bus

[Gruß aus dem Bus]
an den Sattelitestädten Pekings

[Wohngebiete außerhalb der Innenstadt]
vorbei nach Badaling, wo ein Stück der Großen Mauer begehbar restauriert wurde.

Zu Beginn wurde festgelegt, wann wir uns wieder treffen wollen, da dann jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit die Mauer belaufen konnte. Hier war unser Startpunkt:

[unser Startpunkt]

Einige waren bis zum linken Turm gelaufen, andere bis zum rechten.

[Eckturm]
Stellenweise lief es sich ganz gut, an einigen Stellen jedoch war es ziemlich steil.

[steiler Abschnitt]
Das Ganze wurde noch durch unterschiedlich hohe Treppenstufen erschwert. Aber der Ausblick oben entschädigte für die Mühe.

[fast oben]

Anschließend ging es wieder nach Beijing zurück, diesmal gab es Abendessen in einem Restaurant mit Sezhuan-Küche:

[Abendessen]
Die absoluten Highlights heute waren Lotuswurzel, Tofunudeln (die wie Tausendfüßler aussahen) und schwarze Eier.

[schwarze Eier - die Farbe erhalten sie durch die Fermentierung]
Es war alles superlecker.

Anschließend haben einige noch im Hof des Hotels zusammen gesessen und zur Feier des Tages "Great Wall", einen chinesischen Rotwein, probiert.

[chinesischer Rotwein]



Dienstag, 24. Juli 2018
Beijing - Die verbotene Stadt
Der Tag heute begann erst einmal mit einem Geburtstagsständchen und einer Geburtstagstorte.

[Geburtstagstorte zum Frühstück]
In China gibt es zum Geburtstag z.B. Nudelsuppe (oder irgend etwas Langes): Die langen Nudeln sollen ein Symbol für ein langes Leben sein.

[chinesische "Geburtstagstorte" - Nudelsuppe gibt es hier auch zum Frühstück]

Anschließend mussten wir hinaus in richtig starken Regen. "Die Straße war ein Wasserlauf, die Gosse übervoll", wie es in einem Gedicht über den Regen so schön heißt. (Irgendwann heißt es dann auch: "Und wenn´s genug geregnet hat, dann hört´s auch wieder auf".) Wir waren für das über die Straße fließende Wasser mit Badelatschen, Regenumhängen und Schirmen gewappnet:

["Singing in the rain"]
Durch das Wasser sind wir dann zur U-Bahn getappt (wie eine Kneippkur). (Am Tag vorher haben wir noch Sandsäcke an den U-Bahn-Eingängen liegen sehen, jetzt wußten wir, wofür sie waren: auf den letzten Metern (ca. 2) wurden sie wie Steine in einem Fluss vor den Eingang gelegt, dann brauchte man nicht im Wasser stehen. Nur leider war die Schlange ca. 100 m lang, die Füße waren also schön eingeweicht. Die Schlangen entstanden immer dadurch, dass immer, wenn man in die U-Bahn wollte, alle Taschen durchleuchtet wurden.

Und haben dann die verbotene Stadt erreicht. Dort prangte Mao´s Bild vom Eingangstor.

[Eingang zur verbotenen Stadt]
Mao selbst war nie drin, es gab eine Prophezeihung, dass ein Bauernsohn, der den Kaiserpalast betritt, danach nur 93 Tage regiert. Also ist er einfach nicht hinein gegangen, um nichts zu riskieren.
Dem Eingang gegenüber ist der Tiananmen-Platz, wo 1989 die Panzer aufgefahren sind. Aber erst einmal die verbotene Stadt.

Hier folgen auf der Hauptachse die einzelnen Höfe mit ihren Hallen. Ein umfangreiches Protokoll sah vor, wer genau wo hin darf. Spezielle Bereiche sind für die Öffentlichkeit, unter anderem die Haupthalle (sie hat neun Firstfiguren) mit dem Kaiserthron.

[Haupthalle]

[neun Firstfiguren dürfen nur die kaiserlichen Gebäude haben, alle anderen haben sieben, fünf, drei oder weniger]

[Kaiserthron]

Dann gibt es Bereiche, die nur dem Kaiser, seinen Frauen und den Palast-Eunuchen erlaubt waren. Hier zum Beispiel die gute Stube des Hauses der Kaiser-Oma:

[Innenausstattung]
Und sie hatte sogar ein kleines Theater in ihrem Hof.

[Minitheater]
Jede Dame hatte so ihr eigenes Reich. Und so ein Kaiser hatte ca. 1000 Frauen. Wer abends für 15 Minuten zu ihm durfte, wurde ausgelost. Nackt und bloß (sie konnte so kein Messer einschmuggeln) wurde sie in einem Tuch zur Rolle gewickelt, von zwei Eunuchen hinüber getragen und vor ihm ausgerollt.

Vom Palastgebiet ist ca. ein Drittel begehbar, alles andere ist abgesperrt.

[vor verschlossenem Tor]
Vor den Hallen standen Figuren, hier eine Schildkröte, deren Nase ganz blank geputzt war. Ein Reiben der Nase soll Glück bringen. Da haben wir natürlich auch zugegriffen. Wenn es auch nicht hilft, schaden kann es nicht (falls doch etwas Wahres dran ist).

[Glücksschildkröte]

Und der Kaiser hatte auch einen kleinen Garten (gemessen an dem gepflasterten Areal wirklich winzig). Hier ein Pavillion des Gartens:

[Gartenpavillion]
Dort war auch der Ausgang, von dem man auf dem Hügel noch einen Tempel sah.

[Ausgang der verbotenen Stadt]

Da der Regen aufgehört hatte, sind wir natürlich hinauf, um die verbotene Stadt von oben auf SD-Karte zu bannen:

[verbotene Stadt von oben]
Hier gab es auch eine Marke für den Mittelpunkt Pekings (nachdem wir doch vor zwei Tagen schon den Mittelpunkt der Welt gesehen hatten).

[Mittelpunkt von Peking]

Danach hatten wir Hunger. Heute, aus Anlaß des Geburtstages, sollte es in Peking natürlich Pekingente geben.

[ein Koch schneidet die Pekingente zu]
Dazu gab es noch viele interessante weitere Gerichte, wie z. B. Qualle, Fleisch mit Eßkastanien und Bambus (aber auch Hühnchen süßsauer, Gurkensalat, Aubergine, ...):

[das Abendessen]

Dann sind wir zurück zur U-Bahn am Tiananmenplatz gegangen. Und kamen dort genau auf das Einholen der Flagge zu:

[Einholen der chinesischen Flagge auf dem Tiananmenplatz - ist gerade auf Halbmast]
Auch auf diesem Platz steht das Mao-Mausoleum (quasi ein Maosoleum).

[Mao-Mausoleum]

Ein Teil der Gruppe fuhr dann direkt zum Hotel zurück, die andere Gruppe hat sich noch die Qianmen Dajie angesehen, eine alte Straße hinter dem Stadttor.

[Stadttor]
Früher gab es hier alte, traditionelle Holzhäuser, in denen die Geschäfte waren. Diese wurden abgerissen und durch Nachbauten aus Beton ersetzt. China eben.

[Qianmen Dajie - eine Einkaufsstraße mit exklusiven Geschäften für riesige Vasen, überteuerte Fächer, Edeltees. Außerdem gibt es hier das älteste Pekingenten-Restaurant der Stadt]
In den Nebenstraßen gibt es Essen aller Art, Dumplings, aufgespießte Würstchen in Gift-Rosa, ...

[Ballons über den Seitenstraßen]
Aber dann war es Zeit, ins Hotel zurück zu fahren.



Montag, 23. Juli 2018
Beijing - Der Sommerpalast
Ein Stückchen vor den Toren der Stadt Beijing liegt die ehemalige Sommerresidenz des chinesischen Kaisers: der Sommerpalast. Dort brauchten wir den ganzen Tag, um uns alles anzusehen. Mit der U-Bahn sind wir hingefahren.

[Doppelte U-Bahn-Tore, damit niemand auf die Schienen fallen kann. Beide öffnen sich erst nach dem Halt des Zuges.]
Direkt an unserem Eingang zum Sommerpalast gab es die Suzhou-Street. Der Kaiser hat sich hier eine Kleinstadt aus dem Süden Chinas nachbauen lassen, in der früher die chinesische Seide für den Kaiser hergestellt wurde (und auch nur in Suzhou, bevor die Seidenraupen dort geraubt wurden und danach auch in anderen Gegenden Seide produziert werden konnte). Ironie der Geschichte: In China werden in vielen Städten alte Gebäudeviertel einfach abgerissen, um neue Plattenbauten hinzustellen. So erging es auch Suzhou. Nur hier im Sommerpalast kann man die alte Pracht noch bewundern.

[Suzhou-Street]
Von hier aus sind wir mit dem Boot

[unser Boot zur Überfahrt auf die südliche Seite des Sommepalast-Gebietes]
auf die andere Seite des Sees gefahren. (Hier gab es früher keinen See und keine Steinhänge, aber das Gebiet wurde so umgestaltet, dass es wie in den verschiedensten Provinzen Chinas aussieht. Und an Arbeitskräften gab es ja keinen Mangel.)

Dort landeten wir auf einer Insel, die durch die Siebzehn-Bögen-Brücke mit dem restlichen Land verbunden ist.

[South Lake Island mit der Siebzehn-Bögen-Brücke]
Von dort ging es an Tempeln, Gebäuden, Mondtoren

[Mondtor]
und Lotusteichen

[Lotusteiche]
zurück in Richtung große Pagode (Tower of the Fragance of the Buddha) und noch weiter hinauf zum Buddha-Tempel.

[große Pagode und Buddhatempel]

[Buddha-Statue im Buddha-Tempel]
Auf dem Rückweg haben wir noch das marmorne Schiff gesehen. Durch ein Schiff wird die Stärke der Kaiserdynastie repräsentiert. Darum ließ man gleich ein Schiff aus Marmor bauen. Es schwimmt aber nicht.

[Marble Boat]
Und anschließend mussten wir über eine Zickzackbrücke gehen.

[Zickzackbrücke]
Brücken zu wichtigen Gebäuden oder Tempeln hatten oft diese Form, da Geister nur auf geraden Brücken das Wasser überqueren können.

Dann hatten wir genug gesehen. Eigentlich wollten wir heute ein Restaurant besuchen, in dem es Pekingente gibt. Aber leider war dies wegen Renovierung geschlossen. Aber gleich daneben gab es ein Restaurant mit Feuertopf. Hier unser gedeckter Tisch.

[Feuertopf mit Kohleheizung in der Mitte, in der Mulde daneben wird Wasser gekocht. Dort hinein gibt man Fleisch, Gemüse, Tofu und was man sonst noch bestellt. Zum Abschluß werden noch einmal hausgemachte Nudeln hineingegeben und man hat eine Nudelsuppe. Dazu gab es zum Dippen eine ganz leckere Sesamsoße.]

[nach dem Essen]
Anschließend sind wir wieder ins Hotel zurück gefahren, nachdem wir zwölf Stunden unterwegs waren.