Montag, 8. Juli 2019
Machu Picchu
Heute morgen ging es um fünf mit dem Taxi (den Luxus habe ich mir gegönnt) zum Bahnhof,der 40 min Autofahrt von meinem Hostel entfernt liegt. Ich konnte im Bahnhof sogar noch einen Kaffee bekommen.

Dann ging es die 92 km in 3,5 Stunden in Richtung Machu Picchu im Zug für Ausländer (Peruaner haben einen billigeren, für Ausländer ist der aber verboten) auf eine idyllische Fahrt durch das Flusstal des Urubamba. Schneebedeckte Gipfel, der wilde Fluss, man schaukelt so durch die Gegend, schöner geht es kaum.

Dann erreicht man Machu Picchu Pueblo und alle Leute quellen aus dem Zug. Dann muss man sein elektronisches Ticket gegen eine Eintrittskarte und das Busticket tauschen (man kann auch auf dem Inka-Trail, der hier ein Fussweg ist, hochwandern. Ich nicht.
Dann muss man auf den Zeit-Korridor warten, der auf dem Ticket steht und sich an einer langen Schlange anstellen.

Und ist man dann im Bus, wird man in rasanter Fahrt den Berg hinaufgefahren. Oben wartet man dann wieder auf seine Eintrittszeit und wenn das alles geschafft ist, darf man endlich das Weltkulturerbe anschauen. Und wenn man sich keinen Guide nimmt, dann auch in Ruhe.
Die UNESCO hat Machu Picchu auf die Liste der gefährdeten Weltkulturerbe gesetzt, weil durch die Erschütterungen durch die Busse schon Schäden am Berg entstanden. Die UNESCO würde die Besucherzahl gern auf 800 pro Tag begrenzen, derzeit sind es täglich 6000 Menschen, die hier durchgeschleust werden.

Aber zurück zu Machu Picchu:

[Blick auf Machu Picchu]

Davon habe ich auch ein Handyfoto gemacht :-). Es ist wirklich so schön, wie es auf den Bildern immer aussieht. Man startet in der Oberstadt, die dem Oberhaupt und den Priestern vorbehalten waren und endet dann in der Unterstadt bei den Handwerkern und Bauern ( mit ihren Terassenfeldern).

Da hier unten (Machu Picchu liegt auf 2900 m, Cusco auf 3600 m) wärmeres Klima herrscht, findet man hier Regenwald-Vegetation. So richtig mit "frei wachsenden" Blümchen wie Orchideen, Strelitzien, Amaryllis und vielen anderen, uns sonst als Topfpflanzen bekannten.

Nach der Runde durch die Ruinenstadt stellt man sich an der Bushaltestelle wieder an (1 Stunde), um wieder mit den rasenden Bussen ins Dorf im Tal zu gelangen. Dort gibt es dann ganz viele Souvenirläden und Restaurants.

Heute allerdings gab es vormittags auf dem Hauptplatz das Stadtjubiläum zu feiern, da kamen ganz viele Inkas in ihren Festagstrachten.
Nachmittags gab es Public Viewing, das Spiel Peru gegen Brasilien im Amerika-Cup. Leider verlor Peru ganz knapp mit 2:1.

Dann ging es wieder mit dem Zug in Richtung Cusco. Na ja, sollte. Nach einer Stunde Fahrt fiel die Lok aus, es musste erst eine neue herangefahren werden und auch angekoppelt werden. Da die Strecke aber größtenteils nur einspurig ist, mußten immer erst die anderen Züge vorbeigelassen werden.
So kam der Zug dann um 23:30 Uhr in Cusco an, 2,5 Stunden später. Glücklicherweise hat mein Taxifahrer noch gewartet, mit ihm hatte ich abgesprochen, dass er mich wieder abholt. Er hat auch doppelten Lohn bekommen.

Morgen geht es mit dem Auto nach Nasca.