Donnerstag, 3. August 2017
La Turballe
Hier werde ich das letzte Mal am Meer übernachten, bevor es wieder ins Innland geht. Und ich habe auch wirklich ein Zimmer mit einem Blick direkt auf Meer und Strand. Natürlich habe ich auch noch einmal die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Strandgang genutzt.

[Strand in La Turballe]
Im Hintergrund zogen zwar immer ´mal Wolken vorbei, aber hier war es schön. Allerdings hatte ich die Brandung unterschätzt und es hat mir glatt die Beine weggezogen.

[Brandung]

Außerdem habe ich es auch endlich geschafft, zusammen mit Kommissar Dupin seinen sechsten Fall zu lösen. Und bin auch ein wenig eingenickt.
Und habe versucht, eine Möwe im Flug zu fotografieren.

[Möwe]

Abends noch ein kleiner Spaziergang.

[abends]

Also alles in allem ein schöner Tag am Meer.



Guerande
Nachdem Golfe de Morbihan (Dupin 11), an dem Arzon liegt, bin ich in die Guerande (Dupin 12) gefahren, in den gleichnamigen Ort. Dort wird Meersalz nach einem Verfahren gewonnen, welches bereits 2000 Jahre alt ist, die Römer brachten es mit.

Mehrere Salzbauern haben sich zu einer Kooperative (heißt hier wirklich so) zusammengeschlossen und ein Informationszentrum mit Führungen und Verkaufsladen aufgebaut, Terre de Sel (Dupin 13 - das ist jetzt die letzte Dupin-Station).

[Terre de Sel]

Hier gewinnt man zwei verschiedene Arten von Salz, einmal das Gros Sel, das grobe Meersalz und dann das Fleur de Sel, die Salzblume.
Dazu gibt es u.a. 2 Geräte, einen langen Schieber uns ein kleines Sieb. Ersterer ist für das Gros Sel, das Sieb für das Fleur de Sel.

[Erntegeräte]

Die Salzbauern haben nur ca. 3 Monate Zeit, um das Salz zu ernten. An guten Tagen sind es 20 kg Gros Sel und 4 kg Fleur de Sel.
Morgens wird das Gros Sel geerntet. Dazu versucht der Salzbauer das Wasser in Wellen über das Becken zu schieben. An den runden Stellen holt er es dann an Land.

[Ernte des Gros Sel]
Dort trocknet es einen Tag lang. Am nächsten Tag wird es dann mit Schubkarren

[Salzkarre]
zum Sammelplatz der Saline gebracht.

[Sammelplatz]

Die Saline bzw. der Salzgarten besteht aus vielen verschiedenen Becken aus Ton, durch die das Meerwasser fließen muss.

[Salzgarten]
Dabei erhöht sich die Salzkonzentration um das Zehnfache vom Einleitebecken zum Erntebecken. Erst dann kann es mit Hilfe von Sonne und Wind zum Verdunsten des Wassers Kristalle bilden. Regen ist nicht gut, da es die Salzkonzentration herabsetzt.

Das Gros Sel setzt sich unten auf dem Tonbecken ab. Beim Aufwirbeln kommen dann vom Ton ganz viele Spurenelemente in das Salz, es ist auch eher grau als weiss. Man benutzt es zum Kochen z.B. für Nudelwasser.

[Gros Sel]
Es wird noch grob gesiebt und eventuell gemahlen, je nachdem, in welcher Körnung es verkauft wird. Beim probieren hat man gemerkt, dass es ganz anders als unserer Bergsalz schmeckt. Mehr nach Meer.

Etwas anderes ist dagegen das Fleur de Sel. Nachmittags bildet sich durch die Verdunstung auf dem Wasser eine dünne Schicht Salz, die dann mit dem Sieb vorsichtig abgeschöpft wird. (Ich war leider vormittags da.) Sie wird in anderen Schubkarren zum Salztisch gebracht und dort zum Trocknen ausgelegt.

[Salztisch]
Außerdem werden Verunreinigungen per Hand ausgelesen. Dann ist es fertig zum Verpacken.

Das Fleur de Sel ist dann eher wie ein Gewürz zu benutzen, auch für Süßspeisen (habe ich selbst schon probiert).